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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 162

1868 - Leipzig : Arnoldi
162 Fliege giebt ein sehr wirksames Arzneimittel, die Biene sam- melt den Honig ein und liefert das uns so nützliche Wachs; die Seidenraupe spinnt die Seide, woraus die herrlichsten Zeuge gewebt werden, die Cochenille liefert die überaus schöne scharlachrothe Farbe. Nicht weniger nähren sich unzählige Thiere von den Insecten; man denke nur an die Vögel und Fische. Und welche Freude verursacht uns die Schönheit der Farben, womit Gott manches Insect geschmückt hat. Niemand wird die bunten Schmetterlinge betrachten, ohne von Bewunde- rung ergriffen zu werden. Ja selbst die Geschicklichkeit und der Fleiss jener Geschöpfe ist ein Gegenstand unserer aufmerk- samsten Betrachtung. Mit welcher Kunst bauen die Biene und die Wespe ihre Zellen! Mit welcher Emsigkeit arbeitet die Ameise! Schon die Bibel sagt: Gehe hin zur Ameise, du Fau- ler, siehe ihre Weise an und lerne! Die Würmer. Die Würmer haben, wie die Insecten, einen kalten, weissen Saft statt des Blutes, unterscheiden sich aber dadurch von jenen, dass ihnen die Füsse fehlen. Sie können sich daher nicht anders fortbewegen, als durch das Ausdehnen und Zusammenziehen ihres Körpers. Viele Würmer sind ganz nackt. Hierher gehört der Hautwurm oder Fadenwurm, der 2—5 Ellen lang ist, unter der Haut des menschlichen Körpers sich aufhält und eine schlimme Krankheit verursacht; man findet ihn besonders in Amerika und in den asiatischen Ländern Persien und Arabien; ferner der Spulwurm, welcher eine spulenförmige Gestalt hat, ungefähr eine halbe Elle lang wird, in den Eingeweiden der Menschen, namentlich der Kinder, sich aufhält und schwere Krankheiten erzeugt; ebenso der Regenwurm, der nach dem Regen aus der Erde hervorkommt, selten über eine Spanne lang wird, die zarten Wurzeln der Pflanzen abfrisst, aber auch Nutzen bringt, indem er die Erde auflockert; er dient den Enten, Hühnern und andern Vögeln zur Nahrung; der Blut- igel oder Blutegel, der im Wasser lebt, sich mit dem Maule an thierische Körper anhängt, um das Blut auszusaugen, und daher oft von den Aerzten benutzt wird, um entzündliche Krank- heiten zu entfernen; am Kopfe ist er schmäler als am hinteren Theile; in seinem Maule hat er drei scharfe Zähne, womit er die Haut der Menschen oder Thiere durchbohrt; oben ist er schwärzlich und mit acht gelben Ringen besetzt, unten aber aschgrau und mit gelben und schwarzen Flecken gezeichnet.
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