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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 177

1868 - Leipzig : Arnoldi
177 gebe, baut der Kohlenbrenner einen sogenannten Meiler. Auf dem dazu bestimmten Erdboden errichtet er eine 6 bis 7 Ellen hohe Stange und legt das Holz in senkrechten Schichten um dieselbe herum und zwar so, daß der Holzhausen gegen 4 Ellen im Durchmesser enthält und der Gestalt eines Bienenkorbes gleicht. An der Seite bleibt eine kleine Oeffnung als Zündloch. Ist der Holzstoß aufgebaut, so wird er 3—4 Zoll hoch mit Erde und Rasen bedeckt und sodann angezündet. Oft verursacht die innere Hitze Löcher in dem Meiler; diese werden sogleich mit Erde zugefüllt, damit keine helle Flamme entstehe. — Sinkt der Meiler zusammen, dann weiß der Kohlenbrenner, daß alles Holz verkohlt ist; er nimmt die Erde allmählig hinweg und sondert die guten Kohlen von den schlechteren ab. Die beßten Kohlen sind schwer, klingen, und schwärzen wenig. Für die Schmiede, die Apotheker, die Gold- und Silberarbeiter sind die Holzkohlen unentbehrlich. Stolpen liegt auf einem Basaltfelsen. Der Basalt bildet starke Säulen, sieht schwarzblau aus und ist ungewöhnlich hart. Die Stadt hat 1250 Einwohner und liegt am linken Ufer der Wesenitz, die unterhalb Pirna in die Elbe fällt. Hier und in Lohmen giebt es Schäfereien, wo spanische Schafe gehalten werden. Durch diese Schä- fereien ist die Schafzucht in Sachsen veredelt worden, und die sächsische Schafwolle gehört zu der beßten. Bischofswerda, welches gute Tuchmanufacturen hat, ward im Mai 1813, als die französische Armee die Russen verfolgte, in Asche gelegt. Uebrigens sind jetzt die Städte: Bischofswerda, Bautzen (Budissin), Löba u und Zittau durch die sächsisch-schlesische Eisen- bahn verbunden. Von Löbau nach Zittau führt eine Zweigbahn. 2) Die Dresdener Kreisdirection, mit einem Gebiete von 78x/4 Qmeilen, greuzt nördlich an Preussen, östlich an die Lausitz und an Böhmen, westlich an die Zvvickauer und Leipziger Kreisdirection. Im südlichen Theile erhebt sich ein Gebirge, das Meissener Hochland oder die sächsische Schweiz genannt. Wegen ihrer Natur- schönheiten wird diese Gebirgsgegend häufig besucht. Die vorzüglichsten Punkte sind: die Bastei, der Kuhstall, der kleine und grosse Winterberg, der Lilienstein und Königstein. Durch diesen Landestheil zieht sich Sachsens Hauptstrom, die Elbe, die auf einer Wiese des Riesengebirges zwischen Böhmen und Schlesien aus mehren Quellen entspringt. Sie durchströmt das Land in verschiedenen Krümmungen in der Länge von 16 Meilen und nimmt alle Flüsse, mit Ausnahme der Neisse auf. Die Otto, Kinderfreund. 12
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