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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 189

1868 - Leipzig : Arnoldi
189 finden sieh gegen 200 Zöglinge daselbst. Nahe dabei liegt die grosse Zeche: die neuehoffnung Gottes, wo man Silber- erz zu Tage fördert. 3) Die Zwickauer Lreis-Direction, mit einem Gebiet von 84*/4 ^Meilen, grenzt östlich an die Dresdner Kreis-Direction, nördlich an die Leipziger, südlich an Böhmen und westlich an Altenburg, Weimar und das Fürstenthum Reuß. Im südlichen Theile befindet sich das Erzgebirge, das Sachsen von Böh- men trennt und immer höher und rauher wird, jemehr es sich nach Böhmen hinzieht. Erzgebirge heißt es, weil man viele Erze daselbst findet, z. B. Silber, Zinn, Blei, Kupfer, Eisen. Die höchsten Berg- spitzen sind: der Fichtelberg bei Oberwiesenthal, 3802 Fuß hoch, der Auersberg bei Wildenthal unfern Eibenstock, 3132 Fuß, und der P öh lb erg bei Annaberg, 2549 Fuß. Hier sind folgende Flüsse zu bemerken. Die Zschopau entspringt am nördlichen Abhange des Fichtelberges und wird durch den Sehmabach verstärkt, welcher vom Fichtelberge herabkommt und bei Buchholz und Annaberg vorbei- sließt. Die Zschopau geht 1 Stunde unterhalb Döbeln bei dem Vor- werke Schweta in die Freiberger Mulde. Die Flöha hat ihre Quellen in Böhmen, verbindet sich mit der Bi ela und schwarzen P 0 ck a u und geht bei dem Dorfe Flöha in die Zschopau. Diese be- rührt Frankenberg, Mdtweida, Kriebstein und Waldheim. Die Zwickauer oder die westliche Mulde bildet sich im Voigtlande, nicht weit von Schöneck, aus der rothen und weißen Mulde. Bei dem Städtchen Aue ergießt sich in dieselbe das Schwarzwasser, das am Fichtelberge, bei dem böhmischen Städtchen Gottesgabe, ent- springt. Die westliche Mulde berührt die Städte Glauchau, Walden- hurg, Penig, Wechselburg und Rochlitz. Bei Klein-Sermuth unter Kolvitz vereinigen sich die beiden Mulden und gehen unter Dessau der Elbe zu. In dem hohen Gebirge an der böhmischen Grenze ist es so rauh, daß das Getreide nur spärlich gedeiht, und das fehlende Korn aus Böhmen und aus der Dresdner und Leipziger Kreis-Direction dahin geschasst werden muß. Holz wächst in Menge. Der Fleiß der Einwohner ist sehr groß; denn der Bergbau, das Spitzenklöppeln, die Fertigung der hölzernen Spielwaaren und anderer hölzerner Geräthe, die Baumwollenweberei, das Arbeiten in den Waldungen und die Eisenhämmer beschäftigen sehr viele Bewohner des volkreichen Gebirges. In der niedern Gegend findet man ein viel milderes Klima; da giebt es keinen Mangel an Getreide, und die Noth kann in den Jahren des Mißwackses niemals so hoch steigen, wie in dem Hochgebirge, wo die armen Leute zur Zeit einer Theuerung vor Hunger fast umkommen
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