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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 199

1868 - Leipzig : Arnoldi
199 verbargen, nachdem sie gehört hatten, daß Kaufungen bereits vom Köhler Schmidt gefangen worden sei. Glauchau an der westlichen Mulde, jetzt eine der berühmtesten Fabrikstädte Sachsens, fertigt viel schwarzes Tuch für die Altenburger Bauern, welche sehr weite Pluderhosen tragen und ihre eigenthümliche Kleidung beibehalten; es hat einen Eisen- und Kupferhammer, ein Waisenhaus und große Getreidemärkte. Im Jahre 1858 stieg die Mulde zu einer seltenen Höhe und richtete hier und anderwärts große Verwüstungen an. Von Waldenburg an der Mulde hat die Waldenburger Waare ihren Namen, worunter man feste, gut glasirte Töpfergefäße zu verstehen hat, die in dem nahen Dorfe Altstadt gebrannt werden. Seit 1844 besteht hier ein Schullehrer-Seminar. Penig hat einen Eisenhammer, der besonders Tuchscheeren fertigt, eine sehr große Spinnmühle und eine Papierfabrik; es liefert auch viele Töpferwaaren. Rochsburg hat die ansehnlichste Schäferei in Sachsen, welche die beßte Wolle in ganz Deutschland liefert. Das Schloß gehört zu den ältesten und schönsten Ritterburgen des Vaterlandes. In L i ch t e n st e i n und Callenberg findet man viele Strumpf- wirker, auch Bleichen und Baumwollenspinnereien. In Callenberg hat der Fürst von Schönburg ein Seminar zur Bildung von Lehre- rinnen gegründet. 4. bis Leipziger Xreisdirection, mit eillsm Gebiete von 63^/^ Meilen, grenzt östlich an die Dresdener, südlich an die Zwickauer Kreisdirection, so wie an Altenburg, westlich und nördlich an Preussen. Nur im Süden trifft man Hügelreihen; der nördliche Theil ist flach. Gewässer sind: die beiden Muldeli, die sich hier zu einem Flusse vereinigen, die Zschopau, diepleisse, die Parthe und die weisse Elster. Letztere entspringt aus einem Brunnen bei dem bömischen Dorfe Himmelreich unweit der sächsischen Grenze, geht durch das Voigtland, tritt hierauf in die fürstlich Reussischen Lande ein und durchströmt einen Theil des ehe- maligen Neustädter Kreises, der jetzt zum Grossherzogthum Weimar gehört. Unfern Pegau kommt die Elster wieder nach Sachsen. Mit ihr verbinden sich bei Leipzig die Pleisse und die Parthe. Jene entspringt an der voigtländischen Grenze oberhalb Zwickau, geht in das Altenburgische und tritt bei Regis abermals nach Sachsen. Die Parthe hat in dem Kol- ditzer Walde ihren Ursprung. Nicht weit von Halle ergiesst
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