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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 46

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
46 war, auf feinen Herrn und fing die feindlichen Hiebe so lange auf, bis die Sachsen herbeisprengten und ihren Herzog retteten. Sebastian von Neidisch — so hieß der treue Reitknecht — starb bald darauf an seinen Wunden. Moritz war gerührt von solcher Treue und versprach den Aerzten so viel Gold, als der Körper seines Retters an Gewicht halte, wenn sie ihn wieder herstellen könnten; allein vergebens. Im folgenden Jahre kehrte der Fürst nach Sachsenland zurück. In dem Kriege, welchen Kaiser Karl gegen Friedrich den Großmüthigen unternahm, schlug sich Moritz auf die Seite des Kaisers, und es ist schon oben erzählt worden, wie Moritz in der Schlacht bei Mühlberg dazu beitrug, daß sein unglücklicher Vetter geschlagen ward und in Ge- fangenschaft geriet!). Indeß da er selbst die kaiserliche Macht fürchtete, und als ein eifriger Protestant die Lehre Luther's schützen wollte, so beschloß er, Carl V. unerwartet anzugreifen. Er brach daher mit seinem Heere unerwartet von Magdeburg auf, drang 1552 bis nach Tyrol vor, und sein Gegner mußte eiligst in der Nacht von der Stadt In sp ruck in Tyrol nach Villach in Karnthen flüchten, £fm nicht gefangen zu werden. Moritz bewirkte darauf zu Passau t'1552 einen Vertrag mit dem Kaiser, 'zufolge dessen die Protestanten ihren Glauben einigermaßen gesichert sahen. Auch erhielten nun Friedrich der Großmüthige, so wie Moritzens Schwiegervater, der Landgraf Philipp von Hessen, ihre Freiheit. So wurde Karl durch seinen eignen Bundesgenossen gerichtet, dem er 1548 zu Augs- burg die Churwürde übertrug, welche er zuvor dem unglück- lichen Friedrich nach der Mühlberger Schlacht entrissen hatte. Im Jahre 1553 sah sich Moritz genöthigt, gegen den un- ruhigen Markgrafen von Brandenburg, .Albrecht, ins Feld zu ziehen, welcher auch nach dem Passauer Vertrage nicht aufhörte, Deutschland zu beunruhigen. Bei Sievershausen im Lüneburgischen kam es den 2ten Juli zu einer Schlacht, wo zwar der Held Moritz siegte, aber auch eine tödtliche Wunde empfing, woran er- den 11 Juli starb. Er brachte sein Alter nicht höher, als auf 33 Jahre. Gleichwohl hatte er in diesem kurzen Zeit- raume viel Gutes gestiftet, und es darf bei seinen großen
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