Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Der sächsische Kinderfreund - S. 47

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
47 Verdiensten nicht unerwähnt bleiben, wie er 1543 den Ent- schluß faßte, 3 Klöster zu M e r se bürg, P s o r t e und Meißen in Fürstenschulen zu verwandeln, wo Jünglinge in Wissenschaften unterrichtet und auf eine Universität vor- bereitet werden. 1550 ward die Fürstenschule von Merse- burg nach Grimma verlegt, wo sie sich noch befindet. // A u g u s t. Moritz hinterliess hei seinem Tode keine männlichen Erben, welsshalb sein Bruder August die Churwürde liehst den damit verbundenen Landen erhielt. Seine Re- gierung war eine lange Zeit der Ruhe, die er zur des- seren Einrichtung seines Landes trefflich benutzte. Um die Tuchmanufakturen in Sachsen zu heben, so nahm er die Tuchfabrikanten, welche in Holland hart bedrückt wurden , willig’ auf, wodurch Sachsen bald in tlen Ruf kam, dass die bessten wollenen Tücher daselbst verfertigt würden. Eben so sorgte er für den Anbau wüster Ge- genden. Selbige kaufte er an, und errichtete nun Kam- mergüter und Vorwerke, wo er für Feldbau, für gute Obstzucht, für den schönsten Viehstand nach Kräften sorgte. Um überall edle Obstsorten immer allgemeiner zu machen, so trug er auf seinen Reisen ein Säckchen guter Kerne von Aepfelu und Birnen mit sich herum, und vertheilte sie unter die Landleute; auch gab er das Gesetz, dass jedes junge Ehepaar ein paar Obstbäume pflanzen musste. Ja er selbst war ein thätiger Garten- freund; Spaten, Messer, Säge und Hacke, die man noch jetzt in der Rüstkammer zu Dresden sehen kann, wusste er gn.t zu regieren, und er gab dadurch seinen Unter- thanen das beste Beispiel. Von dieser Zeit an schreibt sich der blühende Obstbau in unserm Vaterlande her, das einem schönen Garten gleicht. Den Weinbau, den man schon früher zu betreiben angefangen hatte, hob der Landesvater August dadurch, dass er veredelte Iveinreben aus Frankreich und andern Weinländern kommen liess. In dieser liebevollen Sorgfalt nun wetteiferte mit ihm seine Gemahlin A n n a, eine Tochter Christian’s Iii. Königs von Dänemark. Sie war sparsam wie er; sie ging sogar -/
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer