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1830 -
Dresden Leipzig
: Arnoldi
- Autor: Otto, Christian Traugott
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Landschule, Stadtschule
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
zuweilen in eigener Person auf den Markt, um sich nach
den Preisen der Lebensmittel genau zu erkundigen. Auf
dem jetzigen Ostravorwerke zu Dresden liess sie die
schönsten Kühe anschaffen; sie butterte bisweilen daselbst
und erkundigte sich nach allen wirtschaftlichen Angele-
genheiten. So ging dieses fürstliche Paar in vielen häus-
lichen Tugenden dem Volke mit dem bessten Muster vor-
an. Der Churfürst war nur unter dem Namen: Vater
August, und seine Gemahlin nur unter dem Namen :
Mutter Anna bekannt. Noch erinnert uns Manches an
die Segnungen jener friedlichen Regierung. Unter ihr
entstanden die Schlösser Augustusburg, Annaburg,
Nossen; der Königsiein ward befestigt; in Dresden
selbst entstand die Kreuzschnle, das Zeughaus,
das grüne Gewölbe mit seinen Kostbarkeiten, die
Bibliothek mit ihren Schätzen und der J ä g e r h o f,
so wie auch die Amieukirche das Andenken an die
Mutter Anna verewigt. Als ein Muster guter Hausmütter
starb Anna den 1. October 1585. Ihr Gemahl folgte ihr
bald darauf den 11. Februar 1586. Durch ihre Sparsam-
keit hinterliessen sie einen Schatz von 17 Millionen
Thalern. Man findet ihre Grabstätte in der Domkirche
zu Freiberg, wo auch Moritz und Heinrich der Fromme
ruhen,
Georg I.
Georg erhielt in seiner Jugend eine sehr strenge
Erziehung. Seinen Vater Christian I. verlor er schon
als ein Knabe von 6 Jaliren. Nun nahm sich seine christ-
lich gesinnte Mutter Sophia seiner an, die bei ihren
Kindern eine gute Zucht hielt. Von dieser achtbaren
Mutter rühren noch die sogenannten Sophienducaten her,
welche die Aufschrift führen: „Wohl dem, der Freude
an seinen Kindern erlebt,“ wodurch sie alle Aeltern er-
mahnen wollte, ihre Kinder wohl zu erziehen. Georg
bekam als ein vaterloser Prinz an dem Herzoge von Wei-
mar, Friedrich Wilhelm, einen sorgsamen Vormund,
der ihm einen gewissen Magister Leonhard zum Leh-
rer wählte. Derselbe sah genau darauf, dass der junge