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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 50

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
50 ton gegen die sächsischen Unterthanen. Die blutigsten und entscheidendsten Schluchten fielen in unserm Vaterlande vor. Denn als der König von Schweden, Gustav /5'j.. Adolph, mit seiner Armee an der Ostsee landete, um gegen die Feinde des evangelischen Glaubens zu streiten, und als er den Grenzen unsers Vaterlandes schon nahe Faiu, da entschloß sich der Churfürst Georg, die Sache des Kaisers zu verlassen und sich mit jenem siegreichen Hel- den zu verbinden. Adolph kämpfte in Sachsen äußerst glücklich. Den blutdürstigen General Tilly, welcher kurz vorher die schöne Stadt Magdeburg erobert, ihre Häu- ser verbrannt und Väter, Mütter und Kinder grausam hingewürgt hatte, diesen gefürchteten Mann schlug er den 5. September 1631 bei Breitenfeld ohnweit Leipzig. Ein noch mehr gefährlicher Feldherr, mit Namen Wallen- stein, ward ebenfalls von dem jungen schwedischen Helden in den Ebenen bei Lützen den 6. November 1632 auf das Haupt geschlagen. Leider verlor Gustav Adolph in dieser Schlacht selbst das Leben. Das war ein unersetzlicher Ver- lust für das arme Deutschland, so wie überhaupt für die evangelische Kirche, und namentlich für unser Vaterland. Denn da Georg nach Gustav's Tode es nicht länger mit den Schweden halten wollte, weil es ihnen an ihrem bra- ven Heerführer fehlte, so schloß er mit dem Kaiser im Jahre 1635 zu Prag einen Frieden. Auf diese Weise wechselte er mit seinen Bundesgenossen oft, und gerade die- ser Wechsel war es, der für Sachsen so verderblich wurde. - Zwar blieb dieser Friede nicht ohne allen Vortheil. Für die- Kriegskosten nämlich, welche Georg anfangs zuin Beßten des Kaisers verwendet hatte, forderte er von diesem 72 Tonnen Goldes, und weil es dem Letzteren an Geld fehlte, so versprach er dafür die Ober- und Niederlausitz zu geben. Gleichwohl konnten sich die damaligen Sachsen dieses Zuwachses an Land unmöglich freuen. Denn die Schweden erkannten in dem Uebertritte Georges auf die kaiserliche Partei den größten Undank, wofür sie an seinen L unglücklichen Unterthanen die ärgste Rache zu nehmen ge- dachten. Anfangs von dem Feinde geschlagen, siegten sie bald über denselben unter ihrem muthigen Feldherrn B a n- n e r und drangen bassd darauf in Sachsen ein. Was sie
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