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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 53

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
gewann ihn deßhalb so lieb, daß er ihn augenblicklich in seine Dienste nahm.' Als er die Stadt Nürnberg und das dasige Zeughaus besuchte, so versuchte er seine riefen* mäßige Kraft an einer ungeheueren eisernen Kugel im dasigen Zeughause, die ein einziger Mensch gar nicht zu bewegen im Stande war, und die von vier starken Männern nur mit der größten Mühe einen Messerrücken hoch gehoben werden konnte. Wie sehr erstaunte nian, als August diese Last zwei Spannen hoch von der Erde hielt. Auch in an- dern körperlichen Fertigkeiten hatte er es sehr weit gebracht. Er war ein eben so guter Schütze als kühner Reiter. In einem Saale zu Nürnberg versprach er, das brennende Licht, das a>n entgegengesetzten Ende des Saales stand, nrit der Pistolenkugel zu treffen; er zielte, drückte die Pistole ab, und der brennende Docht erlosch. Mit seinem Bruder- ritt er einmal von Wurzen nach Leipzig unr die Wette, und legte den Weg, welcher drei Meilen betragt, in der kurzen Zeit von fünf Viertelstunden zurück. An den Höfen zu Lissabon, Madrid, Paris, so wie in Italien, hatte sich August in seiner Jugend lange aufge- halten, wodurch sein Geschmack für schöne Gemälde, für- herrliche Gebäude und überhaupt für Alles, was glanzend und prachtvoll genannt werden mag, gebildet worden war. Er wendete daher große Summen' darauf, sein Land zu verschönern. Ihm verdanken wir den Bau des geschmackvol- len Jagdschlosses zu Hubertusburg bei Osehatz, so wie die Verschönerung des Jagdschlosses zu M o r i tz b u r g. Besonders freigebig bewies er sich für seine Residenz Dres- den. Wir erinnern hier nur an den I a p a n i s ch e n Palast zu Neustadt-Dresden, an die kostbaren Anlagen, die er in dieser Stadt vornahm, an das grosse Opern- haus, an den herrlichen Zwinger, an die Verbesserun- gen mit der Elb b rücke, die er mit einem eisernen Ge- lander versah, an die besseren Einrichtungen in Friedrich- stadt. Außerdem sparte er nichts, um das grüne Gewölbe, die Bildergallerie, das Zeughaus, das Naturalicnkabinet mit Seltenheiten zu bereichern. Die größte Pracht ließ er je- doch in dem Luftlagcr zu Z e i t h a i n bei Mühlberg im Jahre ‘1750 blicken, welches er im Juni mit seiner 50,000 Mann starken Armee bezog. Hier fehlte cs gn nichts,
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