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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 62

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
62 ner Schlacht gegen die Perser. So war auch diese neue drohende Gefahr glücklich vorüber, und noch nicht war das 4te Jahrhundert zu Ende, als der römische Kaiser T h e o- dosius, mit dem Beinamen der Große, sich der be- drängten Ehristusbekenner kräftig annahm, scharfe Gesetze gegen das Heidenthum ergehen ließ und das Christenthum für den allgemein geduldeten Glauben in seinem Reiche er- klärte. In demselben Geiste handelten auch seine beiden Söhne, Honorius und Arcadius, unter welche er seine vielen Lander noch bei seinen Lebzeiten vertheilte. Ge- nug, die christliche Kirche war nun fester begründet, als je, und sie feierte den schönsten Sieg über ihre Feinde. Die G e w a l t der P ä p si e. Je mehr sich das Christenthum ausbreitete, desto nö- thiger war es, daß die christlichen Gemeinden ihre Vorsteher oder Aufseher erhielten, welche die Verehrer Jesu belehrten, für die Pstege der Armen und Kranken sorgten, den Glau- den durch eine wahre Gottesverehrung förderten und darüber wachten, daß keine Irrlehrer den Saamen des Unglaubens ausstreueten. War eine Gemeinde sehr zahlreich und blühend, so genoß natürlich auch der Vorsteher derselben eine große Achtung. Solche große Christengemeinden gab es in den ersten Jahrhunderten namentlich zu Rom in Italien, zu Alexandrien in Aegypten, zu Antiochien in Syrien und zu C o n st a n t i n o p e l in der heutigen Türkei. Lange standen sich diese Aufseher oder Bischöfe dem Range nach einander gleich, und keiner derselben hatte mehr Vorrechte, als der andere. Allein mehre Umstande vereinigten sich in der Folge-, welche dem römischen Bischöfe eine größere Ge- walt verliehen. Rom war ja die Hauptstadt des abendlän- dischen Kaiserthums; in Rom gab es große Reichthümer; nach Rom wendete man sich auch, damit der dasige Bischof die Streitigkeiten beilegen sollte, worein sich nicht selten ver- schiedene Gemeinden oder ihre Vorgesetzten verwickelten. Dazu kam, daß Pipin, der Staatsminister des fränki- schen Königs Childerich, seinen schwachen Herrn vom Throne stieß und sich mit Genehmigung des römischen Bi- schofs Zacharias selbst darauf setzte. Zacharias salbte
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