1830 -
Dresden Leipzig
: Arnoldi
- Autor: Otto, Christian Traugott
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Landschule, Stadtschule
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
das Wasser geschossen wird, prallt zurück, welches unmöglich
geschehen könnte, wenn es nicht hart wäre.
Der Nutzen dieses Elementes ist weit größer, als man
gewöhnlich glaubt. Ohne dasselbe würden weder Menschen, noch
Thiere, noch Pflanzen erhalten. Das Wasser bleibt das-
jenige Getränk, welches unsre Gesundheit am meisten beför-
dert; auch macht cs bei allen andern Getränken, z. B.
bei Wein, Bier, Milch, Kaffee, Thee u. s. w. den Haupt-
bestandtheil aus, und selbst unser Blut erhält von ihm
seine Flüssigkeit. Das Wasser gibt uns eine beträchtliche
Menge von Fischen, die uns, so wie anderen Geschöpfen,
zur Nahrung dienen. Das Wasser ist das sicherste Mittel,
um eine entstandene Feuersbrunst zu dämpfen. Das Wasser
trägt vermittelst seiner Schwere größere und kleinere Lasten,
welche auf diese Weise bequem fortgeschafft werden können.
Man denke nur an die schiffbaren Flüsse und Ströme,
wo Kähne stromauf und stromab fahren, um dadurch die
Waaren von einem Lande zu einem andern, oder doch we-
nigstens von einer Stadt zu "einer andern zu bringen, und
wo man mit Leichtigkeit das Holz große Strecken weit
flößt, welches, wenn cs aus der Axe gefahren werden sollte,
viel theurer werden würde. Das Wasser setzt endlich die
nützlichsten Maschinen in Bewegung. Wie unentbehrlich
sind nicht für uns die Wassermühlen, welche das Getreide
mahlen. Wie nöthig braucht nicht der Bergmann das
Wasser, um Maschinen zu treiben, womit er das Wasser
aus der Tiefe herausschafft, um in den Gruben ungehindert
fortarbeiten zu können! Sey es auch, daß cs zuweilen
durch Ueberschwemmungen erheblichen Schaden anrichtet,
immer bleiben solche Unglücksfälle ein geringer Nachtheil gegen
den Nutzen, den es uns gewährt.
7. D i e Wolken.
Wolken sind nichts anderes, als wäßrige Dünste, wel-
che von der Erde oder von dem Meere aufsteigen, ohnge-
fähr wie der Dampf, der sich aus einem Gefäße, das mit
heißem Wasser angefüllt ist, in die Höhe erhebt. Daß sie
aus solchen Wasserbläschen bestehen, davon kann man sich
leicht überzeugen, wenn man einen hohen Berg, wie z. B.