1830 -
Dresden Leipzig
: Arnoldi
- Autor: Otto, Christian Traugott
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Landschule, Stadtschule
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Hamster, der Maulwurf, die Fledermaus, der Igel, der
Affe, der Hund, der Wolf, der Fuchs, die Katze, der Ti-
ger, der Löwe, der Bar. Bekanntlich leben die Sauge-
thiere bald unter der Erde, wie der. Hamster und der Maul-
wurf, bald auf der Erde und im Wasser abwechselnd, wie
der Seebär und der Biber, bald einzig und allein auf der
Erde, wie die meisten vierfüsfigen Thiere. Daß ihr Nutzen
ausserordentlich groß sey, ist bekannt. Wir essen das Fleisch
des Ochsen, des Schweines, des Schaafes , der Ziege, des
Haasen, des Hirsches, des Rehes; ja hier und da dient
das Fleisch des Pferdes und des Hundes dem Menschen
zur Nahrung. Die Haute sehr vieler Thiere, z. B. des
Pferdes, des Ochsen, des Kalbes, des Hirsches werden
vom Gerber zubereitet und geben uns Leder. Aus ihren
Haaren fertigen wir uns Kleidungstücke., z. B. aus der
Wolle der Schaafe, oder wir warmen uns mit ihren Pelzen;
drum verkauft der Kürschner die Haut des Fuchses, des
Baren, des Zobels, des Wolfes, des Schaafes u. s. w.
Aus dem Fette einiger Thiere, z. B. des Ochsen, der Kuh,
des Schaafes macht der Seifensieder Talglichte und Seife.
Aus den Sehnen und Knochen kocht man den Tischlerleim.
Die Hörner des Rindviehs benutzt der Drechsler, indem
er daraus Hornpfeifen oder nützliche Gerathschaften drechselt.
Vom Zahne des Elephanten kommt das herrliche Elfenbein;
von dem Wallfische der Fischthran und das Fischbein; von
den Borsten der Schweine kommen die Bürsten; von den
Gedärmen der Schaafe die Darmsaiten für die Violine und
Harfe; von den Haaren der Haasen, Kaninchen und Biber
die feinen Hüte; von der Kuh die Milch, woraus man
Butter und Käse bereitet. Uebrigens dienen uns viele
Thiere mit ihrer Starke. Der Stier zieht den Lastwagen
und den schweren Pflug; dasselbe thut auch das Pferd,
das noch außerdem zum Reiten gebraucht wird; der Esel
und das Kameel tragen große Lasten, und das Rennthier
zieht den Lapplander auf seinem leichten Schlitten in einem
Tage fünfzehn und noch mehre Meilen fort. Genug der
Nutzen der Saugethiere ist kaum zu berechnen.