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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 195

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
1v5 findet, bekommen wir die Kapern, welche nichts anderes find, als die Blutenknospen des Kapernstrauches, die man in Essig und Salz legt, um damit manche Speisen zu würzen. Die Rinde des K e l l e r h a l s e s giebt uns den sogenannten Seidelbast, den wir mit Essig anfeuchten und auf die Haut legen, um damit Blasen zu ziehen und scharfe Säfte aus dem Körper wegzuziehen. Unter den Staudengewachsen und Krautern giebt es eine große Menge, die uns zur Nahrung dienen, oder auf andre Weise gebraucht werden. Wir essen den Blumen- kohl, den Braunkohl, das Weißkraut, woraus das Sauerkraut bereitet wird, den Kohlrabi, den Salat. Die Blätter vom Salbei, vom Thymian, vom Majo- ran, benutzen wir als Gewürze. Aus den Blättern der Tabakpflanze bereitet man den Rauch- und Schnupf- taback. Der Krapp, der Saflor, der Waid sind nützliche Farbekräuter, die vom Tuchmacher und von anderen Sandmerkern zum Färben gebraucht werden. In dem tengel des Flachses befinden sich feine Fäden, woraus man die schönste Leinwand webt; die Fäden in dem Stengel des Hanfes dienen zum Segeltuche, zu haltbaren Seilen und Schifftauen. Aus den Samenkörnern des Rübsens wird das Rüböl, und aus den Körnern des^ Flachses oder Leins wird das Leinöl in der Oelmühle geschlagen. Der Hopfen ist zum Bierbrauen unentbehrlich, weil er diesem Getränke eine Bitterkeit giebt, die den Magen stärkt. Von der Kartoffel, die sonst blos in Amerika wuchs, nähren sich jährlich viele Millionen Menschen; die beßten Kartoffeln findet man bei uns im Erzgebirge und im Voigtlande, wo sie das hauptsächlichste Nahrungmittel der armen Leute blei- den. Auch bereitet man aus dieser heilsamen Frucht Zucker und Branntwein. Der Klee ist ein vorteffliches Futter- kraut für das Vieh. Unter den giftigen Kräutern muß man sich besonders den Schierling merken, welcher der Peter- silie sehr ähnlich ist und häufig unter derselben wächst, aber sich dadurch sehr leicht. unterscheidet, daß er keinen Geruch von sich giebt, wenn man ihn mit den Fingern reibt; ferner der Stechapfel mit seiner schneeweißen, kelcharti- gen Blüte, die eine grüne Samenkapsel mit Stacheln treibt, welche Aehnlichkcit mit der wilden Kastanie hat; 13*
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