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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 210

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
210 sen, besteht aus 3 Theilen, nämlich aus Altstadt, Neu- Stadt und Friedrichstadt. Altstadt wird von Neustadt Ujrfyli£r/T.ikurch die Elbe getrennt, worüber eine der schönsten Brücken führt. Im Ganzen zahlt man gegen 60000 Ein- wohner. Das Schloss, das der König nebst den Gliedern seines Hauses bewohnt, ist von grossem Umfange und hat herrliche Säle und Zimmer. Zu den vorzüglichsten Kirchen gehört die katholische Kirche, die Frauenkirche und die Kreuzkirche. Dresden ist reich an seltenen Schätzen, Das grüne Gewölbe enthält in 8 Zimmern die kost- barsten Arbeiten in Gold, Silber, Krystall und Elfenbein; auch bewundert man hier seltene Perlen und Edelsteine. Im Ivaturalien-Cabinet zeigt man treffliche Sainin- j langen aus allen Reichen der Natur. In der Rüstkam- tcjttt Iner bildet man 20000 Stück alte Waisen, viele Rüstim- gen nebst anderem Kriegsgeräthe. Die Bilde rgallerie Ll-jri schliesst 2000 kostbare Gemälde in sich. In der könig- lichen Bibliothek zählt man über 200000 Bücher und 2000ö Landkarten. Dass es in einer so volkreichen Stadt an nützlichen Anstalten nicht fehle , kann man sich leicht denken. Unter der grossen Anzahl Schulen _giebt es viele Freischulen , wo arme Kinder unentgeltlich unter- richtet werden. Die Nähe der Elbe befördert den Han- del, und die schöne Gegend veranlasst viele Fremde, sich längere Zeit daselbst aufzuhalten. Seit einiger Zeit befindet sich in Dresden eine Zuckerraffinerie, wel- che die einzige im ganzen Lande ist.' Der Zucker ist das Mark des Zuckerrohres. Ostindien, Asien, Westin- dien, Amerika bauen das besste Zuckerrohr, das nach v- einer Reife von 18 Monaten in einer Mühle von Walzen zerquetscht wird. Man kocht nun den ausgepressten Saft in kupfernen Kesseln, bis er fest wird, packt ihn in hölzerne Fässer und verkauft ihn als rohen Zucker. In diesem rohen Zucker sind noch viele Unreinigkeiten, so dass er in der Zuckersiederei oder Zuckerraffiuerie ge- läutert werden muss. Diess geschieht durch mehrmaliges Sieden in kupfernen Plannen. Nach der gehörigen Läu- terung bringt man den weichen Zucker in kegelförmige, thönerne Gefässe, die an der Spitze eine Dehnung haben, * so 4jass der Syrup in die darunter stehenden Gefässe ab- ,v>.
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