Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lesebuch für die obere Klasse katholischer Stadt- und Landschulen - S. 2

1864 - Breslau : Leuckart
2 Geschichte. hängend gegeben werden; nur das Merkwürdigste aus dem Leben und den Thaten einzelner Menschen und Völker der alten und neuern Zeit ist hervorgehoben worden. ^ Die ersten Menschen. Von der Schöpfung des ersten Menschenpaares, von seinen Schicksalen und von einigen seiner nächsten Abkömmlinge, gibt uns die heilige Schrift befriedigende Nachrichten. Ueber die Lebensweise der Menschen in den frühesten Jahrhunderten, so wie über ihre Ausbreitung wissen wir wenig. -— Die älteste Beschäftigung, die Gott selbst den Menschen anwies, ist der Ackerbau. Manche trieben Jagd und Viehzucht. Zufall, Noth und Beobachtung der Natur führten zu Erfindungen. Die Bibel spricht von mehreren, welche vor Noah gemacht worden sind. Sie müssen nicht gering gewesen sein, wie es die Erbauung der Arche beweiset. Ob in den ersten Jahrhunderten Völkerschaften entstanden sind, ob Staaten gegründet wurden, davon ist uns nichts bekannt. — Die Menschen würden immer glücklicher geworden sein, hätten sie nur nicht ihres gütigen Schöpfers ganz ver- gessen. Nur ein Mann blieb gut unter den Gottlosen; es war der fromme Noah. Er fand deshalb Gnade vor dem Herrn, und wurde mit seiner Familie wunderbar erhalten; alle andern Menschen gingen in der Wasscrfluth unter. Die Nachkommen des zweiten Stammvaters Noah ver- mehrten sich bald wieder. * Die eßbaren, wohlschmeckenden Früchte wuchsen und reif- ten wohl; ;retc^ien aber zur Ernährung der Menschen nicht aus. Das Strafwort, das Gott im Paradiese zu Adam gesprochen: „Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen!" ging in Erfüllung. Freilich schlug der in lockern Boden gefallene Saame nützlicher Gewächse Wurzeln und wuchs empor, aber der Mensch mußte Hand anlegen, das wuchernde Unkraut, das die zarteren, edleren Gewächse erstickte, entfernen und mancherlei andere Hindernisse des Gedeihens beseitigen. Er mußte den Säu- men in größerer Menge ausstreuen, und den geeignet scheinenden Boden erst zur Saat vorbereiten. Das Alles machte ihm viel Arbeit und Mühe, und nur wenn er die Anstrengung seiner Kräfte nicht scheute, grünten herrliche Saatfelder; es schossen die dichten Halme mit korngefüllen Aehren empor, und gaben ihm Brot. — Wer einen Acker einmal bebaut, den Ertrag geerntet hatte, der behielt ihn gern für immer; der Nachkomme suchte neue geeignete Felder, fand er diese nicht, so nahm er mit geringeren vorlieb, die aus Mangel an Pflege verwildert waren.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer