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1. Lesebuch für die obere Klasse katholischer Stadt- und Landschulen - S. 18

1864 - Breslau : Leuckart
18 Geschichte. " A I * f'/' V -—:> f jp—^ w?;^ Sohn war stumm, mein zweiter wurde auf der Jagd getödtet; alle Städte, Länder, Völker und Schätze habe ich verloren, und bin jetzt selbst in deiner Gewalt. Nun weißt du, warum ich den Solon rief; mache jetzt mit mir, was dir gut scheint!" — Chrus wurde tief gerührt. Er bedachte, daß auch er ein Mensch, und daß unter den menschlichen Dingen nichts beständig sei. Er schenkte dem Verurtheilten großmüthig das Leben und behielt ihn als Freund und Rathgeber bei sich. Chrus eroberte ferner Babylon, dann Syrien, Phöni- cken und Palästina; als er aber gegen die Königin der Mas- sageten zu Felde zog, fiel er in der Schlacht. Sein Sohn und Nachfolger Kampfes war ein grausamer Mann. Der darauf folgende König Darlus erweiterte das Reich. Er gedachte auch Griechenland zu unterwerfen; allein da scheiterte seine Macht an dem Muthe und der Aufopferung eines kleinen Volkes. Griechen. - • Das heutige Griechenland macht bloß den südlichen Theil des alten aus. Mehrere Länder im Norden, die früher dazu gehörten, stehen jetzt unter türkischer Herrschaft. Vor uralten Zeiten war 'Jechas Land rauh und unfreundlich. In den dichten Wäldern hau- seten Eber, in den Sümpfen ungeheure Schlangen, Berg und Thal erscholl vom Gebrüll der Löwen und Büffel. Dem rauhen Lande glichen auch die halbwilden Bewohner. Sie kleideten sich in die Felle der erlegten Thiere, aßen rohes Fleisch nebst Wurzeln, und wohnten in Höhlen und Schluchten der Berge. — Unter der groben Schale lag aber ein gesunder Kern; aus dem rohen Volke wurde in der Folge das feinste, gebildetste und geistreichste des Alterthums, das uns noch jetzt in Vielem zum Muster dient. Man unterschied anfangs zwei Völker: Pelüsger und Helle- nen; die letzteren bekamen das Uebergewicht. Die Hellenen erhiel- ten ihre erste Bildung durch Ausländer, deren besonders vier genannt werden: Kekrops und Danaus aus Aegypten, Kadmus aus Phöuicien, Pelops aus Lydien. Die fremden Männer such- ten die rohen Einwohner zu belehren. Sie führten den Ackerbau ein, dann gewöhnten sie die Menschen durch Anlegung von Bur- gen und Städten an feste, bleibende Wohnsitze, und an ein geregeltes Leben in denselben. Körperkraft und kühner Muth galten den alten Griechen für das Höchste; Waffen waren die kostbarsten Schätze. Während die Frauen in stiller Häuslichkeit wohnten und webten, übten sich die Männer in Kampfspielen, oder durchzogen das Land, um es von Räubern und wilden Thieren zu reinigen. Ihrer Helden- thaten wegen sind unter andern berühmt geworden: Herkules,
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