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1. Lesebuch für die obere Klasse katholischer Stadt- und Landschulen - S. 52

1864 - Breslau : Leuckart
52 Geschichte. Der Hauptinhalt von Muhameds Lehre war: Es ist nur ein Gott und Muhamed sein Prophet. Moses und Christus erkannte er zwar als göttliche Gesandten an, doch stellte er sich selbst hoch über beide. Als nothwendige Pflichten gebot er: tägliche Waschungen und Gebet, Fasten zu gewisser Zeit, Almosengeben. „Beten," sagte er, „führt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bringt an den Eingang znm Himmel, Almosen eröffnen die Pforte zum Paradiese." Das Buch, welches Muhameds Lehren enthält, heißt Koran; es wird von seinen Anhängern so verehrt, wie bei uns die Bibel. Muhameds Lehre wird auch Islam genannt, d. h. Glaube. Die Nachfolger Muhameds, die Kalifen, setzten die Erobe- rungen der Araber mit unglaublicher Schnelligkeit fort. Während die christliche Religion sich durch die sanfte Gewalt der Wahrheit und Ueberzeugung Eingang verschaffte, wurde die mnhamedauische durch das Schwert ausgebreitet. Ein Heer des griechischen Kai- sers ward geschlagen, und Syrien, Palästina und ganz Aegypten vom Kalifen Omar 638, erobert. Die folgenden Kalifen unter- warfen die ganze Küste von Afrika bis an die Meerenge von Gibraltar und dehnten auf der andern Seite ihr Reich weit nach Asien hin ans, wobei das griechische Kaiserthum immer mehr von seinen Landestheilen verlor. / Das Christenthum in Deutschland. Donifacius. * Von unsern deutschen Vorfahren haben wir hier und da schon einiges gehört, es ziemt sich aber wohl, daß wir sie etwas genauer kennen lernen. Die Römer nannten sie Germanen und zählten dazu alle nördlich der Alpen wohnenden Völker. Zuerst traten sie unter dem Namen Eimbern und Teutonen gegen die Römer auf, etwa hundert Jahre vor Christus. Marius besiegte sie, und man hörte nichts von ihnen bis auf Julius Cäsar, der zwar mehrere Siege über sie erfocht, aber immer ohne bleibenden Erfolg. Nach der Eroberung Galliens, des heutigen Frankreichs, wieder- holten sich die Kriege zwischen Römern und Deutschen; die letz- tern wichen nur der Uebermacht, kehrten aber verstärkt an Zahl und Muth aus ihren Wäldern zurück. Um ihre eigenen Länder gegen die Einfälle der wilden Krieger zu schützen, bauten die Römer am Rheine und an der Donau feste Burgen, aus denen später große, herrliche Städte wurden. Im Innern Deutschlands gingen selbst nach der vollständigen Besiegung der Römer unter Varus keine besonderen Veränderun- gen vor; das Volk zerfiel nach wie vor in verschiedene Stämme,
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