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1. Lesebuch für die obere Klasse katholischer Stadt- und Landschulen - S. 314

1864 - Breslau : Leuckart
314 Geographie. ihre starken und hohen Mauern einnehmen, beträgt eine halbe Meile. Auf unebenem, staubigem, meist ungepflastertem Boden laufen die engen, krummen Straßen bergan und bergab. Die Häuser sind von Stein, mit flachen Dächern, ohne Fenster nach vorn. Unter den christlichen Gebäuden ist das bedeutendste das Franziskaner-Kloster mit einer schönen Kirche und vielen Woh- nungen für Pilger. Nicht weit davon steht die berühmte Kirche zum heiligen Grabe, die eigentlich aus drei an einander stoßenden Kirchen besteht. Im Mittelpunkte der ersten ist das heilige Grab, ein kleines, mit Marmor bekleidetes Gemach, das von immer brennenden Lampen erleuchtet wird und wo die Gläubigen ihr Gebet verrichten. An der Stelle des alten jüdischen Tempels steht jetzt eine muhamedanische Moschee, deren Anblick vom Oel- berge großartig ist; weder Christ noch Jude darf ihre Schwelle überschreiten. Die Einwohnerzahl von Jerusalem beläuft sich auf 20,000; als Hauptstadt des jüdischen Reichs hatte sie eine Bevöl- kerung von 200,000 Menschen. — In Palästina, so wie über- haupt in Syrien richten Erdbeben oft großes Unheil an. So ist vor mehreren Jahren Aleppo theilweis, und Tiberias fast gänzlich zerstört worden. iflhrfuj ■/—X - fü " I• Es ist eine große, vom atlantischen, indischen und mittel- ländischen Meere begrenzte Halbinsel, die auf einer Strecke von 15 Meilen durch die Erdenge Suez mit Asien zusammenhängt. Das Innere dieses Erdtheils ist uns noch fremd. Die Gebirge sind: der Atlas, das Mondgebirge, die Alpen von Abys- sinien, das Lüpatagebirge, das Schneegebirge. Zu deu Hauptflüssen zählt man: den Nil,Senegal,Gambia, Zaire, Zambezes und den Niger. Mittelafrika soll einige große Seen besitzen; am Ostrande kennt man den See Moravi. Eine ungeheure Wüste, Sahara, dehnt sich in Nordafrika vom atlantischen Weltmeere bis zum Nil aus. Jeder Strich Afrikas, die Südspitze und Berghöhen abgerechnet, ist heißer als Europa. Der größte Theil liegt zwischen den Wendekreisen und leidet um so mehr durch Sonnengluth, da der Wassermangel auch Mangel an Kühlung zur Folge hat. Natürlich muß die Hitze in bewässer- ten Thälern und Tiefländern auch den Pflanzenwuchs fördern, der sich in höchster Ueppigkeit zeigt. Palmenarten, Gummibäume, Farbehölzer, Ebenholz, Pfeffer und andere Gewürzpflanzen gibt es in Menge; der Butterbaum liefert dem Neger ein wohlschmeckendes Fett, und die Kokospalme Milch und Wein, während im Norden die Dattel den arabischen Mauren nähren hilft. Ein besonderer Beweis von der Treibkraft der Natur ist der Boabab in Sene-
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