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1. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. 98

1869 - Essen : Bädeker
98 res spielen wir Kinder gar gern draußen im Schatten der Bäume oder auf blumigen Wiesen. Wir brauchen dann nicht mehr solche Handschuhe von Pelz, wie wir sie im Winter hatten; denn die liebe Sonne scheint warm genug. O wie schön ist der Frühling! Wir wollen unsern Vater im Himmel lieben, der ihn zur Freude der Menschen schuf. — Der Frühling schenkt Wonne und Leben Der wiedererwachten Natur! Es grünen die Bäume, die Reben, Die Saaten, die Wiesen, die Flur. 48. Der Sommer. Im Sommer scheint die Sonne heißer als im Frühlinge. Die vielen Blumen, welche noch blühen, das Gemüse in den Gärten und Alles auf dem Felde schmachtet dann nach Regen. Alles bedarf der Erquickung. Da verdunkelt sich der Himml, der Donner rollt, Blitze blenden das Auge, und ein wohlthätiger Regen erfrischt die durstigen Bäume und Kräuter. Alles wächst noch einmal so schön, und der Mensch freut sich darüber. Aber die Hitze wird noch größer, das Getreide reift, es röthet sich die Kirsche. Sie wird den Wangen des muntern Knaben ähnlich und übertrifft sie bald an frischer. Farbe. Die Stachelbeere reift mit der Johannisbeere; die Kinder pflücken sie jubelnd ab und löschen damit ihren Durst. Doch darf man nie un- reifes Obst essen; denn dieses ist dem Menschen schädlich. Nach und nach wird das Laub der Bäume dunkler; das Korn wird gelber, und der Schnitter wetzt seine Sense, um es zu mähen. Bald liegt es abgeschnitten da; der Landmann fährt es nach Hause, um es dort in der Scheune zu dreschen. Wie schön ist der Som- mer! Er schenkt den Kindern süße Früchte, und durch seine Wärme reift das unentbehrliche Getreide. Der Sommer mit heißeren Tagen Reist, was uns der Frühling gebar, Und bringt, wenn ermattet wir klagen, Sanft kühlende Früchte uns dar. > 49. Der Sommermorgen. Das Dunkel der Nacht verschwindet allmählich; es wird mit jeder Minute heller. Ein schönes Roth schmückt im Osten den Himmel; endlich erscheint die Sonne. Gleich einer feurigen Scheibe steigt sie empor; mehr und mehr schwindet die Dämmerung: der freundliche Morgen beginnt. Ein jubelnder Chor von Sängern begrüßt die Königin des Tages; alle Blumen öffnen ihr die duftenden Kelche, und das Wild des Waldes verläßt erfreut seine Ruhestätten. Nur wenige Raubvögel, wie die Eulen und andere lichtscheue Thiere, fliehen die wärmenden Strahlen. Höher steigt nun die Sonne und spiegelt sich in Millionen Thautropfen, welche gleich Perlen an Blumen und zitternden Grashalmen hangen. Auch in Dorf und Stadt wird es
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