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1. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. 118

1869 - Essen : Bädeker
118 Rußland gehörigen Theil des ehemaligen Königreichs Pölen und tritt dann in die Provinz Preußen, wo sie sich in drei Arme theilt, von denen einer in die Ostsee sich ergießt und zwei in das frische Haff münden. — Ganz anders, als mit diesen fünf Hauptflüssen, verhält es sich mit dem größten aller deutschen Flüsse: der Donau. Diese entspringt auf dem Schwarzwalde und richtet ihren Lauf östlich durch Bayern, Österreich, Ungarn, tritt dann in die Türkei und mündet in das schwarze Meer. Trotz ihres längern Laufes- ist die Schifffahrt auf derselben nicht so lebhaft, als auf dem Rheine. — Außer diesen sechs bedeutenden Strömen bewässern und befruchten Deutschland noch über 500 größere und kleinere Flüsse, die gleich Leben und Kraft spendenden Adern nach allen Richtungen das Land durchströmen, und von denen über 60 schiffbar sind. Tausende und aber Tausende von Flößen, Kähnen und Schiffen durchfurchen ohne Rast die hellen Fluthen derselben, um die verschiedenartigsten Erzeug- nisse Deutschlands nach andern Ländern zu tragen, oder fremde Waaren uns zuzuführen. 3. Die höchsten Gebirgszüge, deren Gipfel sich in Wolken baden, erheben sich im südlichen Deutschland. Da ragen die rh'ati- schen, die norischen, die karnischen und die julischen Alpen hervor. Der Ortles, zu den rhätischen Alpen gehörend, hat eine Höhe von 12,000 Fuß und ist der höchste Berg in Deutschland. Zu den interessantesten Gebirgen gehört ferner der Schwarzwald. Er verbreitet sich längs des Rheins durch Baden und längs der auf ihm entspringenden Donau nach Schwaben und begleitet unter dem Namen rauhe Alp den Neckar auf seinem Laufe gegen den Rhein. — Jenseits des Neckars setzt der Odenwald das Gebirge fort bis in die Nähe des Mains. Weiter nördlich, in der Ecke zwischen dem Main- und Rheinthale, liegt der Taunus, ein an Naturschön- heiten und Mineralquellen sehr reiches Gebirge, welches sich über ganz Nassau verbreitet, bis es sich an den Westerwald anschließt. Dem Taunus gegenüber finden wir, auf dem linken Rheinufer den Hunsrück, und nördlich hiervon das unfruchtbare Eifelgebirge und das hohe Veen. Und wenn auch auf der rechten Rheinseite der Westerwald in Norden mit den öden Gebirgen Westphalens zusam- menhängt, so schickt er doch auch eine schöne Gruppe von Bergen, das Siebengebirge bei Bonn, nach dem Rheine hin. — Folgen wir nun im Osten dem Laufe der Elbe, so finden wir zuerst die Böhmen einschließenden Gebirge. Das höchste von diesen ist das Riesengebirge, welches nächst den Alpen die höchsten Gipfel (Schnee- koppe 5000') gen Himmel sendet. — Auf dem linken Elbufer, jedoch in ziemlicher Entfernung, sehen wir hier den Böhmerwald und dort das Fichtelgebirge, durch welche Böhmen von Bayern getrennt wird. Zn Norden wird Böhmen durch das Erzgebirge verschloffen. Es verkündet durch seinen Namen schon, daß in seinem Innern die bedeu- tendsten Erze: Silber und vieles andere Metall sich befinden. Gleich-
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