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1. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. 198

1869 - Essen : Bädeker
196 der Gesundheit ausgezeichnete Dienste leisten würde, hat leider bei Vornehm und Gering, bei Groß und Klein unsere heimischen, gesunden, unserm Klinia und unserer Natur zusagenden Getränke verdrängt. Wiedeiholungsfragen ! — Zeichnen und Beschreiben! — 12. Afrika. Hier nun ein schwaches Bild von dem heißen Afrika mit seinen schrecklichen Sand wüsten, von denen viele noch kein europäischer Fuß betreten hat, und auf welchen man, wie zur See, mit dem Com- passe reisen muß, wenn man sich nicht verirren und elendiglich ver- schmachten will. Solcher Wüsten sind unzählige und manche von un- geheurem Umfange; die größeste von ihnen — ja die größeste Wüste der Erde — ist die Sahara in Nordafrika, welche ihrem ganzen Umfange nach wohl Vs von ganz Afrika beträgt und das Tiefland dieses Erdtheils ausmacht. — Viele Wüsten werden von Karavanen mit Kameelen, Pferden und Eseln durchzogen: man sollte also glauben, es müßte durch die Fußtritte so vieler Thiere eine bleibende Straße entstehen, und dies ist auch wirklich eine Zeit lang der Fall. Nun aber stellen sich plötzlich gewaltige Wirbelwinde ein, die den Flugsand aufjagen, und so werden in wenigen Stunden alle Spuren verweht. Afrika ist die größte Halbinsel in der Welt und dreimal so groß, als ganz Europa. Denn während Europa 184,000 Quadrat- meilen hält, hat Afrika deren 544,000. Allein während in Europa an 285 Millionen Menschen wohnen, nimmt man in dem dreimal größeren Afrika nur 150 Millionen au. Doch kennen wir nicht viel mehr von Afrika, als die Küsten, d. h. kaum zwei Fünftel des Gan- zen. Es läßt sich daher auch die Anzahl der Bewohner gar nicht genau schätzen. Nach den neuesten Nachrichten hat man aber Grund, zu vermuthen, daß das Innere theilweise viel besser angebaut ist und zahlreicher bewohnt wird, als man bis jetzt glaubte. „Und wer sind die Bewohner von Afrika?" Ini nördlichen Theile sind es Türken und Araber (Mauren oder Mohren); weiter südlich kohlschwarze Ne;ger mit wolligen Haaren, und noch weiter gegen die südliche Spitze Hottentotten und Koffern. Zer- streut unter ihnen leben auch Europäer und Juden. Die Afrikaner beschäftigen sich wenig mit dem Acker baue; und bearbeiten sie die Erde, so geschieht es selten mit einem Pfluge. Viel mehr Neigung haben sie zur Vieh Wirth sch a ft. In den inneren Theilen des Landes ziehen sie umher mit ihren Heerden, die aus . Schafen, Rindern, Pferden und Kameelen bestehen. Die afrikanischen Wüsten sind mit herrlichen, fruchtbaren Landstrichen unter- mischt, die wie Inseln in einem Saudmeere liegen, und von Flüssen oder Seen bewässert werden; hier sindet das Vieh reichliche Nahrung: die genügsamen Kameele sind aber auch mit den sparsamen, doch mei- stens wohlriechenden Pstanzen, oder mit den Dorngesträuchen zufrieden,
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