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1. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. 246

1869 - Essen : Bädeker
244 Iv. Geschichten ans der Geschichte der Menschheit. 1. Dktavianus Augustus. (Um Chr. Geb.) Um die Zeit der Geburt Christi waren die Römer das mäch- tigste Volk auf der Erde. Ihr Reich breitete sich vom atlantischen Meer bis zum Euphrat — vom Rhein, der Donau und dem schwarzen Meere bis an die afrikanischen und arabischen Wüsten über alle Küsten des mittelländischen Meeres aus. Es war mächtiger als die Reiche der Assyrer, Babylonier, Perser und Macedonier gewesen waren! Zu dieser Zeit herrschte über das römische Reich der K a i s e r Augustus. Während seiner Regierung waren die jüdischen Fürsten uneins unter einander. Da sehte Augusttls den Juden einen neuen Fürsten, der Herodes hieß. Deutschland, unser Vaterland, erstreckte sich damals von dem Rhein bis zur Weichsel, von der Donau bis zur Nord- und Ostsee. Die Deutschen lebten in freier Natur, genossen einfache Kost und waren daher Leute von großem und kräftigem Körperbau. Nächst der Jagd war Krieg ihre höchste Lust. Befand sich das Vaterland in Frieden, so zogen sie wohl in ganzen Schaaren hinaus, fielen in die römischen Besitzungen und suchten draußen Kampf und Beute. So waren schon 113 Jahre v. Chr. die ersten deutschen Völkerschaften, die Cimbern und Teutonen über die Alpen in Italien eingedrungen, indem sie auf ihren großen hölzernen Schilden pfeilschnell über die steilen, schnee- und eisbedeckten Abhänge der Alpen hinabglitten — zum Schrecken aller Römer. Die Nachbarschaft eines solchen Volkes mußte wohl den Römern sehr lästig sein. Da schickte nun Augustus seinen Stiefsohn Drusus nach Deutschland, um auch dieses zu unter- werfen. Daß das aber nicht gelang, sondern daß Hermann der Deutsche den spätern römischen Statthalter Varus mit seinem ganzen Heere vernichtete, das habt ihr schon aus der vaterländischen Geschichte erfahren; ebenso, daß Augustus auf die Nachricht von dieser Niederlage mit dem Kopfe öfters gegen die Wand rannte und wie rasend ausrief: „Varus, Varus! gieb mir meine Legionen wieder." Er fürchtete, die Sieger würden nun gleich auf Rom los- gehen; die waren aber zufrieden, daß sie die Römer aus ihrem Lande gejagt hatten und blieben ruhig zu Hause. Kaiser Augustus starb (14 n. Chr.) in einem Alter von 76 Jahren. 2. Jesus Christus, der Sohn Gottes und des Menschen Sohn. Zu der Zeit, als Kaiser Augustus regierte, geschah das größte und glorreichste Ereigniß, das die Weltgeschichte feiert — da war die Zeit erfüllet, wo Gott seinen eingeborenen Sohn in
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