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1. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. 250

1869 - Essen : Bädeker
248 dämmt, aber sie lieben alle; sie sind arm und machen viele reich; sie haben an allem Mangel und an allem Überfluß; sie werden beschimpft und segnen. Mit einem Worte: was in dem Leibe die Seele ist, das sind in der Welt die Christen." Ihr ganzes Leben stellten sie sich als einen heiligen Kampf vor. Gebet und Fürbitte begleiteten all ihr Thun. Das Fasten wurde als eine feine Zucht empfohlen. — Freilich fehlte es schon gleich im Anfange auch nicht an dem Unkraute unter dem Weizen, wie davon die Apostelgeschichte erzählt. Die Fehlenden aber wurden liebevoll ermahnt, grobe Sünder auf eine Zeit lang vom Genuß des heiligen Abendmahls ausgeschlossen, und solche, die fortdauernd in Unglauben und Sünden beharrten, wurden ganz von der Gemeinde ausgeschlossen. — Wo die Gläu- bigen etwas Wichtiges im Leben vorhatten, mußte auch Christus immer mit dabei sein; die Brautleute nahmen an ihrem Hochzeitstage mit der Gemeinde das heilige Abendmahl. Ihre Häuser und Geräthe schmückten sie gern mit christlichen Sinnbildern; als solche gebrauchten sie den Hirten mit einem Lamm auf der Schulter, die Taube, den Anker, die Laute, ein gen Himmel segelndes Schiff, und vor allen das Zeichen des heiligen Kreuzes, welches sie beim Aufstehen und Schlafengehen an die Stirn zu machen pflegten, um Wachen und Schlafen, Arbeit und Ruhe dadurch zu weihen. — Als sie in spä- teren Zeiten Kirchen bauen durften, begruben sie ihre Todten rings um die Kirche her und wurden selbst allda begraben; denn sie wollten zu allen Zeiten so nahe als möglich bei dem Heiligthum ihres Herrn sein und hofften am Tage seiner Zukunft, wann die Posaune zum Auferstehen werde durch die Gräber schallen, zu ewiger Freude vor ihrem Herrn zu erwachen. ä. Konstantin der Große. , (333 n. Chr.) Diokletian war der letzte römische Kaiser, der als Heide die Christen grausam verfolgte. Sein Nachfolger, Konstantin, ward selbst ein Christ, und die schrecklichen Christenverfolgungen hörten auf. Schon in seines Vaters Hause hatte er viel Löbliches von den Christen gehört und war ihnen deshalb im Herzen zugethan. Als er Herrscher eines Theils des römischen Reichs geworden war, — denn damals war das römische Reich unter sechs Kaiser vertheilt, die neben einander regierten — gerieth er in Streit lind Krieg mit seinem Mit- kaiser, Maxentius, einem schlimmen Christenfeinde. Und als er nun den Tag vor der entscheidenden Schlacht zur Mittagszeit sinnend und nachdenkend vor seinem Heere hin und her geht und überlegt, ob er auch wohl siegen könne, und wie er das anzufangen habe, sah er am hellen Mittag am Himmel ein Kreuz mit der Inschrift: „Hiermit wirst du siegen!" Das Kreuz war damals schon das Sinnbild des Christenthums, und jene Inschrift wurde gedeutet: durch Hülfe der Christen werde Konstantin siegen. Sogleich sielen die Tausende
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