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1. Für die Oberklassen - S. 193

1857 - Leipzig : Wöller
193 dem Glase in einem Punkte vereinigen und hier dann nothwendig eine sehr große Wärme erzeugen. So geschliffene Gläser vergrößern die Ge- genstände. welche man dadurch betrachtet. während Gläser, die am Rande dick und in der Mitte dünn geschliffen sind, sie kleiner, aber schärfer be- grenzt zeigen. Durch die Verbindung niedrer solcher Gläser entstehen die Mikroskope oder Vergrößerungsgläser, welche ganz kleine Gegen- stände oft viel tausendmal vergrößern, und die Teleskope oder Fern- rohre. wodurch man weit entfernte Gegenstände so deutlich sieht, als befänden sie sich ganz in der Nähe. Durch das Licht entstehen auch die Farben, mit welchen die Gegen- stände um uns her geschmückt sind: Jeder Sonnenstrahl besteht aus 7 Farben und zertheilt sich in dieselben, wenn er in einem durchsichtigen Körper gebrochen wird. Dieß können wir schon an einem Glase Wasser sehen, auf welches die Sonne scheint, am besten aber an dem Regen- bogen. Diese Farben selbst find, von unten auf gezählt, folgende: roth, dunkelgelb, hellgelb, grün. hellblau, dunkelblau, violett. Wenn ein Körper bloß die grüne Farbe zurückwirft, so erscheint er grün; wirst er bloß die blaue zurück, blau; wirst er sie alle zurück, so ist er weiß; wirft er aber keine zurück, sondern fängt er sie alle ein, so ist er schwarz. —Die Farben bringen in ihren mannigfaltigen Mischungen und Abwechselungen alle Pracht in der Natur hervor. — „Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen! Ich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist, als derselben eine." spricht unser Herr und Heiland. Darum: Ocffne deine Augen, um die Herrlichkeiten der Schöpfung Gottes zu betrachten, und empfinde das Glück, das Gottes Liebe dir gewährte! Womit hast du aber diese Gnade verdient, und wie dankest du Ihm für das unschätzbare Geschenk des Augenlichtes? Das Licht ist eine der herrlichsten Gaben Gottes und hat eine ge- heimnißvolle, wunderbare Kraft. Ohne Licht könnten die Pflanzen nicht wachsen und gedeihen^ wenn auch die Wärme in reichem Maße ihnen zu- strömte. Senke ein Samenkorn an einem Orte in den Erdboden, wohin nie ein Lichtstrahl dringt, und wenn du es auch durch Wärme zum Keimen bringst, es wird verwelken, so wie es aus dem Erdboden hervorgeht. Be- trachte die Blumen und Pflanzen, mit welchen die Städter ihre winter- lichen Zimmer schmücken: sie wenden sich weg von der Wärme und den Fenstern zu. um mit ihren Blättern das Licht des Tages einzusaugen! Durchwandle den stillen Wald, und du wirst mit Erstaunen sehen/wie alle Pflanzen ihre Wipfel dcni Lichte entgegenstrecken, und wie diejenigen trauernd verkümmern oder ganz absterben. welche von üppig emporwach- senden Bäumen und Gesträuchen überschattet werden! Auch auf den menschlichen Körper äußert das Sonnenlicht eine wohl- thätige Wirkung. Wer immerdar im Schatten eines Zimmers lebt, bleicht hin wie eine welkende Pflanze. Jeder Sonnenstrahl ist eine Wobltbat Gottes ; allein der Mensch empfängt so unendlich viel Gutes von seinem himmlischen Vater und bedenkt es leider oft nicht und ist selten recht dankbar dafür. *8. Gewitter, Hagel, Wetterleuchten, Nordlicht. Die Gewitter sind in dem Haushalte Gottes ein eben so äußerst nöthiges als wohlthätiges Mittel zur Erhaltung alles dessen, was da lebet und webet auf der Erde, in den Lüften und den Gewässern. Die meisten ereignen sich bekanntlich im Sommer, und zwar häufiger des Nach- Winter, Lesebuch ll.
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