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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 94

1887 - Leipzig : Kesselring
Zweiter Abschnitt. Mittlere Geschichte. 42. Einleitung. Zustand Europas nach Untergang des Westrmischen Reichs. Die Germanen. Zhre eigenartigen Schpfungen (Lehnswesen und Rittertum). Verdienste der Geist- Ausbreitung des Christentums und Erhaltung der griechischen und romischen Kultur. Der rmische Bischof. Kmpfe der Christen gegen die Araber und gegen die Unglubigen in Palstina. Ausbildung der Hierarchie und Erscht- terung derselben. Nach Untergang des Westrmischen Reichs bot Europa ein Bild gren-zenloser Verwirrung dar. Die Teile des zerstrten Reichs lagen wie groe Trmmer umher; vom Rhein bis an das Atlantische Meer, von Britannien bis hinab nach teilten fehlten die Bande des Gesetzes und der Ordnung. Die Fluren waren zertreten, die Werke menschlicher Kunst ver-mchtet, die Städte in Schutt und Asche verwandelt. Alle Bildung, jedes hhere Streben schien auf immer erttet. Aber wie nach einem Ungewitter das Bild der Sonne wieder aus den Wolken hervorbricht, so gingen auch aus diesem trben und verwor-renen Zustand allmhlich schnere Zeiten fr Europa auf. An die Stelle der entarteten Rmer trat ein zwar noch rohes, aber unverderbtes Volk, Germanen.traten die Germanen. Sie strmten in Menge nach den eroberten Lndern und grndeten da, sobald das Tosen der Vlkerflut sich legte, neue jugendliche Staaten. Unter diesen Staaten nahm das Deutsche Reich fast das ganze Mittelalter hindurch den ersten Rang ein. In den erworbenen Lndern entwickelten die Germanen als eigenartige Schpfungen das Lehnssystem und das Rittertum. Von der christlichen Geistlichkeit aber erhielten sie nchst der Heilsbotschaft des Christentums die Reste rmischer und griechischer Kultur, welche die Kirche aus dem Sturm der Vlkerwanderung zu retten vermocht hatte. Aus Dankbarkeit gegen die wirklichen Verdienste der Geist-lichkeit und aus Achtung vor dem rmischen Namen scharten sich die Ansehen des jugendlichen Völker um den rmischen Bischof und erkannten ihn als den Papstes, christlichen Oberhirten des Abendlandes an. Sie fhlten sich als Christen und kmpften als solche gegen die Shne der Wste, die Araber und die Anhnger Muhameds, welche von Osten (Kleinasien) und von Westen (Spanien) her Mitteleuropa berfluten wollten, oder lieen sich spter das Kreuz aufheften, um die geweihten Sttten Palstinas den Unglubigen zu entreien. Als aber die Kir che sich mehr und mehr von dem evangelischen Christen-tum entfernte und das Papsttum zu einer allgewaltigen Hierarchie aus-artete, da erklang gegen das Ende des Mittelalters lauter und lauter der
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