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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 99

1887 - Leipzig : Kesselring
Die Deutschen in den ersten sechs Jahrhunderten. 99 Der abgetretene Grund und Boden wurde unter alle Freien, mit Bercksichtigung der von ihnen geleisteten Dienste, verteilt; was einer er-hielt, war freies Eigentum und hie Allodium, d. i. Herrngut. Dem König selbst fiel das grte Allod zu. Dieses lie er nun teils fr seine Rechnung verwalten, teils bergab er es den Groen seines Gefolges und legte ihnen dafr gewisse Pflichten auf: entweder Beistand im Krieg oder Dienst am Hofe. Die so empfangenen Gter blieben Eigentum des Knigs und konnten von diesem eingezogen und an andere gegeben werden. Sie waren nur geliehen" und fhrten davon den Namen Lehen. Die Empfnger hieen Vasallen (Dienstmannen) und schuldeten dem Lehns-Herrn getreuen Beistand in Gefahren, wogegen sie auch wieder auf dessen Schutz rechnen durften.wie auf solche Weise der König die Groen des Volkes gegen sich verpflichtete, so machten es die Groen auch. Sie ber-lieen von den ausgedehnten Grundstcken, die sie als Allodium oder als Lehngut besaen, wieder an andere bestimmte Teile und bedingten sich dafr deren Dienste. Die Groen waren also Lehnsleute des Knigs und zu-gleich Lehnsherren fr minder Begterte. Nach und nach belehnte man andere nicht nur mit Gtern, sondern auch mit Zllen und sonstigen Einknften. So kam es in der Folge dahin, da fast alle Menschen in Dienstverhltnissen zu einander standen: die Armeren zu den Reicheren und Vor-nehmeren, diese zu den Groen des Reiches und die Groen zu dem König. Des Knigs Macht beruhte seitdem vorzglich auf den Vasallen, die, wenn Krieg entstand, ihre Lehnsleute aufboten und dem König zufhrten. Solche Lehnsleute aber waren mehr ihrem Lehnsherrn, als dem Könige ergeben. Sie folgten nur den Befehlen dessen, von welchem sie Haus und Hof zu Lehen trugen; der König konnte nur mittelbar durch die Lehnsherren der sie verfgen; nicht auf sein, sondern auf seiner Vasallen Gehei erschienen sie im Felde. Als es daher den greren Lehnsherren im Laufe der Zeit gelungen war, die Lehen erblich zu machen, da wurde die knigliche Macht durch eben diejenigen wieder beschenkt, welche frher zur Hebung derselben beiqe-tragen hatten. Zuletzt war der König fast ganz von dem Willen mcktiqer Herzge und Grafen abhngig. Auch auf den*,Mrzfeldern", seit 755 Maifeldern" (den Musterungstagen des Heeres, an denen man zugleich zur Beratung zusammen trat) gaben nicht die freien Männer, sondern die Lehnsleute den Ausschlag. 44. Die Araber seit dem 7. Jahrhundert. I. Beschreibung des Landes. Muhanird. Auftreten der Araber. Geographische Lage Arabiens. Bodenbescbaffenbeit Das Wste Arabien: Samum, Oasen; das Petrische Arabien: Sinai; das Glckliche Arabien, ^tadlebewohner und Beduinen. Gastlichkeit, Blutlache, Sinn fr Poesie Muhamed, . Bald nach der Vlkerwanderung, die Europas Staatsverhltnisse vielfach verndert, begann auch m Asien eine gewaltige Umwandlung der Dmge. Em bis dahin wenig bekanntes Volk tritt auf, erobert einen groen Teil Asiens, ganz Nordafrika und dringt von da aus nach Spanien herber Das waren die Araber, auch Sarazenen und Mauren genannt^. 1 Arabien bebeutet das wste Land"; Sarazenen, d. i. Morgenlnder, 7*
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