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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 126

1887 - Leipzig : Kesselring
126 Mittlere Ge schichte. Sicilianische Es war am Ostermontag des Jahres 1282, als die Bewohner von Vesper Palermo in herkmmlicher Weise nach dem benachbarten Dorfe Montreal 1232. gingen, um dort der Vesper- oder Abendandacht beizuwohnen. Der Weg fhrte durch ein anmutiges Wiesenthal. Hier lagerten sich weithin die fest-lich geschmckten Leute, um zu warten, bis die Glocke zur Vesper rufen wrde. Auch die in der Stadt wohnenden Franzosen mischten sich unter die frhliche Menge. Da erlaubt sich ein unverschmter Franzose gegen ein junges, vornehmes Mdchen grobe Unziemlichkeiten. Die Angehrigen des Mdchens und andere Leuten eilen herbei. Nieder mit den Franzosen!" erschallt es aus dem dichter werdenden Haufen und bald strzt der mutwillige Frevler durchbohrt zu Boden. Diese rasche That reit die Menge fort: in wenigen Minuten ist das Morden allgemein, bald sind die im Zug befindlichen Franzosen nieder-gestoen. Dann eilen die Rasenden zur Stadt zurck, und Männer, Weiber und Kinder, alles, was einen franzsischen Namen trgt, mu sterben. Rasch verbreitet sich der Aufstand der die ganze Insel. In allen Stdten, in allen Flecken wurden die Franzosen umgebracht: in Katania 8000, in Messina 3000. Sagte einer, er sei kein Franzose, so mute er dies durch die richtige Aussprache des Wortes Ciceri (Erbsen) beweisen. Sprach er das Wort falsch, so war er dem Tode verfallen. In ganz Sicilien wurden nur zwei franzsische Edelleute verschont. Das war die Sicilianische Vesper, ein schauerliches Totenopfer fr die Manen Konradins. Karl von Anjou befand sich eben zu Rom. als die Scbreckensnach-richt einlies. Er bi vor Wut in seinen Stockknopf und schwur den Si-cilianern blutige Rache. Diese aber riefen, auf Johann von Procidas Be-Peter Iii. trieb, Peter Iii. herbei und huldigten ihm als ihrem König (1282). v. Arago- Alle Bemhungen Karls, die Insel wieder zu erobern, waren fruchtlos, nien. unfo er mute sich mit Neapel begngen. Lange blieben nun Neapel und Sicilien getrennt, bis im Jahre 1504 Neapel nach vielfachem Herrscherwechsel ebenfalls an Aragonien (an Fer-dinand den Katholischen) kam. 55. Ausbreitung der Deutschen und des Christentums in sla-vischen Lndern im 12. und 13. Jahrhundert. Vlkersturm der Mongolen. Schlacht bei Liegmtz 1241. Umkehr der Mongolen. Einwanderung deutscher Aubauer in Schlesien und Ungarn, deutsche Kolonisten nach den Ostseelnder,! bereits 1159, Blium Yrkll 11^6. Erbauung Rigas 1201 und Stiftung der Schwertritter 1202. Anfnge de Christentums in Preußen durch Adalbert von Prag (f 997). Herbeirufung de Deutschen Ritterordens (Hermann Balk) 1230. Erbauung von Stadien. Aufnahme der Schwenritter unter die Deutschen Ritter 1237. 'Grndung Knigsbergs 1255. Kampf gegen die heidni-scheu Preußen 12 50-1233 iieg der Deutschen, Maiicnburg .Residenz de Hoch-meifters 1309. Pieueu ein Herzogtum 1525. Zu Anfang des 13. Jahrhunders wurde Europa von einem furcht-Mongolen, baren Feinde aus Osten heimgesucht. Dies waren die Mongolen, die vom Jahr 1206 an unter Dschingis-Khan (| 1227) Asien durchstrmt hatten und unter seinem Enkel Batu bis der die Oder vordrangen. In der Schlacht bei Liegnitz (Wahlstatt) erlitten sie (1241) aber solche Verluste, da sie den weiteren Zug nach Westen ausgaben und der Un-garn nach Asien zurckkehrten.
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