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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 128

1887 - Leipzig : Kesselring
128 Mittlere Geschichte. 56. Das Mittelalter aus seiner Hhe im 12. und 13. Jahrhundert. I. Das ittcrmefrn. 1. Der Adel an der Spitze der deutschen Nation. Bewaffnung und Kampsart. Ur-teil der die deuische Jugend. Der Ritterstand: Edelknaben, Knappen und Riller. Ritlerschlag. Vorrechte der Ritter. Die Wappen. Stammes- und Reichfarben. 2. Auskommen der Turniere in Deutschtand im 12. Jahrhundert. Die Turnierm-ler. jpelmschau. Ahnenprobe. Das Turnier selbst. Der Dank. 3. Leben des Adel auf seinen Burgen. Fahrende Ritter". Die Ritterburgen. Das Bmgver-lie. Der Rittersaal. Anfnglicher Nutzen und sptere Entartung des Rilterlums. 1. Mit Ausbreitung des Lehnswesens der ganz Deutschland war der Bedeutung an die Spitze der Nation getreten. Die Kriege wurden hauptschlich des Adels, durch den Adel gefhrt; er kmpfte zu Ro und war mit Panzer, Schild und Helm, mit Lanze und Schwert bewehrt. Ein geharnischter Ritter war den gemeinen Kriegern, die zu Fue dienten, weit berlegen; und meistens schtzte man ein Heer nur nach der Zahl seiner Ritter. Um solche Borzge zu behaupten, mute die Erziehung des Adels vor allem kriegerisch sein. Ein gleichzeitiger Schriftsteller sagt: Die in Deutschland gebornen Knaben lernen eher Reiten als Reden, die Pferde mgen laufen, wie sie wollen, so bleiben sie unbeweglich sitzen; sie führen ihren Herren die langen Lanzen nach; durch Hitze und Klte abgehrtet, sind sie durch feine Arbeit zu ermden. Das Tragen der Waffen kommt den Deutschen so leicht an, als das ihrer eigenen Glieder, und es ist eine erstaunens-wrdige und fast unglaubliche Sache, wie geschickt sie sind, Pferde zu re-gieren, Pfeile abzuschieen und Lanze, Schild und Schwert zu gebrauchen." Ritterstand. iit der Zeit bildeten die Ritter einen besonderen Stand. Die Aufnahme in diesen erforderte eine mehrjhrige Vorbereitung und war meist mit groen Feierlichkeiten verknpft. Schon im 7. Lebensjahre ward der Knabe von edler Geburt in das Schlo eines andern Ritters gebracht, wo er als Edelknabe. Edelknabe oder Page aufwartete und die ersten Reiter- und Waffen-knste lernte. Im 14. Jahre wurde er wehrhaft gemacht, d. h. vor dem Altar mit Schwert und Schild gerstet. Hiermit trat er in den Stand der Knappe. Knappen. Bon nun ab begleitete er seinen Herrn zu allen Geschften: zu der Lust der Jagd, der Feste und Waffenspiele, jo wie in den Ernst der Schlacht. Treue Anhnglichkeit an seinen Herrn war die.erste Pflicht. Und hatte er in heiem Streit mit Schild und Schwert seinen Herrn gedeckt und vom Tode gerettet, so trug er den hchsten Ruhm davon. Nach mehrjhriger, rhmlich bestandener Knappschaft, gewhnlich im Ritterschlag.21- Iabre, wurde der Jngling zum Ritter geschlagen. Hierzu mute er sich durch Fasten und Beten und den Genu des Heiligen Abendmahls vorbereiten. An dem festgesetzten Tage wurde er in feierlichem Zug in die Kirche gefhrt. Ehrfurchtsvoll kniete der Knappe am Altar nieder und beschwor mit feierlichem Eide: die Wahrheit zu reden, das Recht zu be-haupten, die Religion samt ihren Husern und Dienern, die Schwachen und Wehrlosen, die Witwen und Waisen zu beschirmen, keinen Schimpf gegen Edelfrauen zu dulden und alle Unglubigen zu verfolgen." Hierauf empfing er die Abzeichen des Ritterstandes: die goldenen Sporen, das Panzerhemd, den Harnisch, die Armschienen und das Schwert. Zuletzt erhielt er von einem bewhrten Ritter, oft von Knigen und Fürsten drei
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