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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 161

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutschland im 14. und 15. Jahrhundert. 161 im 13. Jahrhundert gegossen. Straenbeleuchtung mit Laternen gelangte im 15. und 16. Jahrhundert zur Einfhrung, bis dahin gebrauchte man Fackeln oder Kienkrbe. Die Seife scheint eine deutsche Erfindung zu sein, welche die Rmer auf ihren Eroberungszgen kennen lernten und bei sich einfhrten. Die Salzgewinnung war frhzeitig bekannt; auch wute man Salzu. s.w. aus Gerste und Haser Met zu bereiten, der zu Bier vervollkommnet wurde, als man im 9, Jahrhundert den Gebrauch des Hopfens kennen lernte1. Wein war feit vorgeschichtlicher Zeit bekannt; Zucker und Ge-wrze bezog man aus dem Orient auf dem Wege des Seehandels; Thee, Kaffee, Schokolade, wie auch Tabak waren dem Mittelalter fremd. Bon den Getreide arten bauten die alten Deutschen nur Gerste Getreide-und Hafer; fr die brigen Krnerfrchte scheint damals das Klima noch arten, zu rauh gewesen zu sein. Aus dem Hafer stellten sie Brei und Brot dar. Die slavischen Völker brachten im 6. Jahrhundert den Roggen nach Deutsch-land, und von den Franken lernten die Sachsen im 8. Jahrhundert den Weizen kennen, den jene von den Rmern erhalten hatten. Der Buchweizen ist erst mit Ende der Krenzzge vou Asien der Griechenland nach Deutschland gekommen. Einen Pslug, von Ochsen gezogen, brauchten schon frhzeitig unsere Vorfahren. Das Getreide lieen sie, wie die Alten im Morgenlande, durch Rinder aus den hren treten; das Dreschen mit dem Flegel erlernten sie erst von den Rmern Der Bergbau ist durch die Rmer nach Deutschland gekommen c und schon zu Karls des Groen Zeit trieb man hier Bergbau, Wasser- 9 mhten hatten die Franken schon um 500, daneben gab es Handmhlen; Mhlen der Anwendung schwererer Mhlsteine benutzte man zum Betrieb Pferde Esel oder Rinder. Sagemhlen kamen im 14. Jahrhundert auf und 1439 erbaute man in Holland die erfte Windmhle. Das Drahtziehen (vorher schmiedete man den Draht) soll in der 2. Halste des 14. Jahrhunderts ein Nrnberger erfunden haben. Um dieselbe Zeit wurden auch die ersten Nhnadeln und Stecknadeln in Nrnberg gefertigt, an deren Stelle man bis dahin Holzstifte benutzt hatte. Bis ins 9. Jahrhundert kannte man auer Sonnenuhren nur Wasseruhren und Sanduhren, bei welchen eine bestimmte Menge Uhren, auslaufenden Wassers oder Sandes die Zeit in Abschnitte teilte Dann kamen im 12. Jahrhundert, zuerst in Klstern. Rderuhren auf. Padua soll um 1344 die erste Turmuhr gehabt haben. Um 1500 erfand der Nrnberger Peter Hele die Taschenuhren, welche wegen ihrer rund-ltchen Form auch Nrnberger Eier" genannt wurden. Grere Glocken zu gieen verstand man in Italien schon um 400; Glocken aber erst m der Mitte des 6. Jahrhunderts fing man an, auch anderwrts Klster und Kirchen mit Glocken zu versehen. In Nrnberg und Auas-brg lebten im 12. Jahrhundert berhmte Glockengieer. Das Vorbild unserer Orgel war die sogenannte Wasserorgel" die rael schon Archunedes (f 212 vor Chr.) erfunden haben soll. Erst zu Anfanq des 14. Jahrhunderts wurde diese Gattung durch die Windorgel" ver-drngt, nachdem letztere bis zu genanntem Zeitpunkt die Ausnahme ge= 1 ^ambrinus, König von Burgund, der angebliche Erfinder des Bieres gehrt der Sage an. y 1 ' Spie u. Verlet, Weltgeschichte Iii. 5. Auflage. 11
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