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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 174

1887 - Leipzig : Kesselring
174 Neue Geschichte. Kalmarische die Knigin Margareta von Dnemark durch die sogenannte Kalmarische1 1397" Union Die brei Reiche Dnemark, Schweden und Norwegen unter ihrem Zepter vereinigt, jedes Reich aber sollte seine Freiheiten, Rechte und Gesetze behalten und der König nach benselben mit Zuziehung der Reichsrte regieren. Allein Margaretens Nachfolger achteten nicht ans diese Bestimmung und suchten Schweden und Norwegen zu unterbrcken. Beibe, desonbers aber Schweden, lehnten sich bher zu wieberholten Malen gegen das bnische Regiment auf. Solches geschah auch zur Zeit ^istianll. des Unionsknigs Christians Ii. (1513- 1523), der beshalb Schweden mit lld2d. ^neg berzog. Als whrenb des Kampfes die Schweden einst (1518) Geiseln zu stellen hatten, lie der König letztere verhaften und nach Dne-mark bringen, mit der Drohung, ba es um ihr Leben geschehen sei, wenn sich Schweden ihm nicht unterwerfen wrbe. Unter den Geiseln befanb sich auch Gustav Erichson, mit dem Bei-namen Wafa. Er war geboren 1496 und der Sohn eines Reichsrats aus einem alten und verbienten Geschlecht. Sein Oheim mtterlicherseits, der Reichsvorsteher Sten Sture der ltere, hatte ihn erziehen laen, und schon als Knabe zeigte Gustav so treffliche Gaben, so viel Geist und Mut, ba man groe Hoffnungen auf ihn setzte. In den Lehranstalten zu Upsala^ bitbete er sich dann weiter aus. Vaterlanbsliebe flten ihm die achtungswerten Ebelleute ein, mit benen er umging, und Klugheit lehrten ihn die verwickelten Umstnbe, in benen sein Aaterlanb sich whrenb Christians Ii. Regierung befanb. Aus der dnischen Gefangenschaft entkam Gustav bereits nach einem Jahre (1519) und flchtete nach der beutfchen Hansestabt Lbeck. Der bortige Rat, welcher nach der Unterjochung Schwebens sich selbst nichts Gutes von Christian Ii. versah, nahm den hohen Flchtling mit allen Lbecks Ehren aus und versprach ihm Untersttzung an Gelb und Mannschaft, Ver- wenn die Umstnbe einen solchen Beistanb ntig machen sollten. sprechen. Durch solche Zusagen ermutigt, kehrte Gustav im Frhling 1520 nach Landung in Schweden zurck, fanb es aber fast ganz in feinblichet Gewalt. Da erkannte 6is9nben et' vor der Hand eine Erhebung gegen die Dnen aussichtlos sei, und verbarg sich in der Hoffnung besserer Zeiten auf einem Gute seines Vaters. Whrenb dem gelang es Christian Ii., Schweden zur Anerkennung der bnischen Herrschaft zu zwingen. Er versprach nach den Gesetzen Schwebens und den Bestimmungen der Kalmarischen Vereinbarung zu regieren und wegen des Vergangenen keine Rache zu den. Hierauf fanb am 4. November 1520 zu Stockholm die feierliche Krnung statt. Drei Tage lang warb geschmauset, aber am 4. Tage (8. November) wrbe bekannt gemacht, ba heute bei Tobesstrafe niemanb seine Wohnung verlassen sollte. Zugleich Blutbad in^ man Stadtthore, fhrte Geschtze auf und stellte Wachen ans. Stockholm. Nun wrben 94 eble Männer, die fr des Landes Unabhngigkeit gewirkt, herbeigebracht und ffentlich enthauptet. Auch die Angehrigen der Opfer wrben ergriffen und zum Tode gefhrt. Ebenso grausam verfuhr man in den Provinzen: die Edelsten waren, wie gescheuchtes Wilb, bestnbig auf der Flucht. 2. Die Kunbe von dem Blutbad verbreitete sich auch nach Gustavs 1 Kalmar, Sladt an der Ostkste Schwedens, der Insel land gegenber. Upsala, Universittsstadt seit 1476, nrdlich von Stockholm. Gustav Wasa. Flucht.
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