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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 183

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutschland von 15561618. 183 bedroht Schon Ferdinand I. war mit denselben in Krieg geraten, hatte aber 1562 einen 8 jhrigen Waffenstillstand erlangt indem er stchzu emem jhrlichen Tribut von 30000 Dukaten verpflichtete. Allem nach Maximilians Regierungsantritt brach der Krieg von neuem aus. Beide Herrscher Maximilian und der greise Soliman Ii-, rckten 1566 mit groer Heeresmacht in Ungarn ein. Doch nicht das kaiserliche Hauptheer, sondern der Opfertod einer kleinen Schar von ungarischen Helden, welche und^c dem Grafen Zriny die Festung Szigeth^ gegen die ungeheure Ubermacht der Znny Trken verteidigten und endlich (8. September 1566) unter krt t 1566. mern der Festung fielen, hielt das wettere Vordringen der Trken aus. Soliman war drei Tage vor dem Fall Szigeths gestorben, fem Nadh folqer (Selim Ii.) fchlo im folgenden Jahre emen Frieden, kraft dessen Maximilian im Besitz von Ungarn blieb, sich aber zur Bezahlung von 30000 Dukaten verstehen mute2. . , Kaiser Maximilian brachte im Jahre 1575 die Wahl feines Sohnes Rudolf zum Rmischen Kaiser zu stnde und starb em ^ahr darnach (1576) auf einem Reichstag zu Regensburg. 3. Rudolf Ii. 15761612. Whrend der Regierung dieses Rudolf Ii. Kaisers ist der Zunder fr neue gewaltsame Erschtterungen in unserem 1576-16 2. Vaterlande angehuft worden. Unter den Augen Philipps Ii. m fcpa- ^ nien erzogen, hatte Rudolf fr Deutschland kem Herz und keinen Cmn br sr religise Duldung. Statt sich den Reichsangelegenheiten zu widmen, sregierun. lern er lieber Nebenbeschftigungen ob. Als groer Pferdekenner wellte er oft stundenlang in den Stllen, so da mancher, welcher em Gesuch an-bringen wollte, es dort thun mute. Viel beschftigte er sich mit femen Sammlungen von Gemmen3, Bildfulen und Gemlden. Am cifngften aber trieb er Scheidekunst und Sternkunde von welchen, nach der Richtung der damaligen Zeit, jene in Alchemie, diese in Astrologie berging. Em-geschlossen in fein Laboratorium oder feine Sternwarte, hrte er begierig auf die Weisheit derer, die ihn um fein Gold brachten, um ihn welches kochen zu lehren, und indem er die Zukunft zu enthllen trachtete, wurde er fr die Gegenwart verdorben. Bei folcher Art des Kaifers erlangten daher bald die ^efinten, mit denen er von Spanien her befreundet war, bedeutenden Einflu. Sie be-setzten nach und nach den Reichshofrat und das Reichskammergericht mit ihren Anhngern, fo da vorkommende Streitigkeiten fast immer einen ungnstigen Ausgang fr die Evangelischen nahmen. So wurde der zur reformierten Kirche bergetretene Kurfürst und Erzbischof Gebhard von Kln abgefetzt und aus feinem Lande vertrieben (1583). Ferner fetzten die Katholiken in Aachen bei Rudolf eine Achtserklrung gegen den evan-qelifchen Magistrat durch und vertrieben denselben nebst den Predigern dieses Glaubens aus der Stadt (1598). Die grtenteils evangelische Reichs-stadt Donauwrth wurde wegen Strung einer Prozeffion gechtetjtno 1 Szig elh, ungarische Festung in der Nhe der Drau, sdwestlich vou Ofen. 2 Nach Soliman Ii. ftnft diemachi derosmanen, wenn sie auch lbv3 noch einmal vor Wien erschienen. Schon 1571 erfocht Johann von sterreich der die trkische Flotte bei Lep anto (am Korinthischen Meerbusen) einen vlligen Steg. 3 Gemmen, Edelsteine mit eingeschnittenen Bildern. * Unter Rudolf Ii. lebten zu Prag die berhmten Astronomen Tycho de Brahe (f 1601) und Kepler <S. 194).
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