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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 222

1887 - Leipzig : Kesselring
222 Neue Geschichte. Strom gestrzt. Das nannte er die republikanische Taufe". Auch lie er Männer und Frauen zusammenbinden und dann in den Strom werfen; das nannte er die republikanische Ehe." Gleichzeitig durchzogen sogenannte hllische Kolonnen" das Land und verheerten es mit Feuer und Schwert. Die Vende ist nicht mehr!" konnte man nach Paris melden. Aber eben die Grausamkeit, mit welcher die ganze Bevlkerung dieses Land-striches ausgerottet werden sollte, ward Ursache, da der Kampf sich er-neuerte. Voll Verzweiflung ergriffen die Bender wieder die Waffen und setzten (Oktober 1793) der die Loire, um durch die Bretagne nach der See-kste zu ziehen, wo ihnen die Englnder Hilfe versprochen hatten. Doch die Hilfe blieb aus; sie wurden geschlagen und erlitten groe Verluste. Ihre Chouans. Reste vereinigten sich mit den Chouans, worunter man Schleichhndler zu verstehen hat, die seit Aufhebung der inneren Zollschranken brotlos ge-worden; konnten jedoch samt diesen nicht viel ausrichten. Im Jahre 1795 forderten die Englnder die Vend^er zu einer neuen Schilder-Hebung auf; letztere gingen darauf ein, konnten aber, da die Vereinigung mit gelandeten Emigranten wiederholt milang, nur den Kampf noch einige Zeit fortsetzen. Endlich im Frhling des nchsten Jahres (1796) siegte der General Hoche (S. 220) mit berlegenen Streitkrften und erstickte nun durch blutige Strenge den langdauernden Aufstand. Wie im Nordwesten, so hatte der Konvent auch im Sden mit Widerstand mchtigen Gegnern zu kmpfen. Nach dem Sturz der Girondisten (Juni 1793) erklrten sich die Städte Bordeaux. Lyon, Marseille und Toulon gegen die Partei des Berges und verweigerten dem Konvent den Gehorsam. In Lyon wurde sogar Chalier, ein eifriger Jakobiner, zum Tode ver-urteilt und hingerichtet. Derartigen Widerspruch konnten die Pariser Macht-Haber nicht vertragen, und so erschienen denn die republikanischen Heere, um an der frevlerischen Stadt Rache zu den. Lyon konnte erst nach 70tgiger Belagerung erobert werden (9. Oktober 1793). Nach dem Einzge hob man die Gebeine Chaliers, dieses Mrtyrers des Jakobinismus, in seiet-Ucher Weise auf, verbrannte sie zu Asche und schickte diese zur Verehrung nach Paris. Furchtbar lauteten die Strafbefehle des Konvents. Die Stadt sollte dem.erdboden gleich gemacht und auf dem Platze, wo sie gestanden, eine Sule errichtet werden mit der Inschrift: Lyon bekriegte die Freiheit, Lyon ist nicht mehr!" 20 000 Arbeiter rissen 6 Monate lang Haus um Haus, Palast um Palast nieder. Collot d'herb bis mit 2000 Henkern von der Revolutionsarmee bernahm die Zchtigung der Einwohner. Er schickte so viele aufs Blutgerste, da endlich der Arm des Scharfrichters erlahmte und selbst die Schneide der Guillotine sich abstumpfte. Nun lie er Hunderte von Schlachtopfern auf einmal vor die Mndungen der Kanonen treiben und mit Karttschen niederschieen. Im ganzen muten in Lyon 6000 den Tod erleiden. Ein gleiches Schreckensgericht erging der die Städte Bordeaux, Marseille und Toulon. Letztere hatte sich an die Englnder ergeben, ward aber nach harter Belagerung zurckerobert. Bei der Belagerung Napoleon (Dezember 1793) zeichnete sich das erstemal Napoleon Bonaparte Bonaparte, aus, damals ein junger Offizier der Artillerie, der bald nachher mit seinem Namen die ganze Welt erfllen sollte. sdlicher Städte. Lyon 1793.
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