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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 276

1887 - Leipzig : Kesselring
276 Neue Geschichte. (durch Finnlands Bessarabien2, einen Teil der Moldau, das Knigreich Polen) hervorging, beinahe die fhrende Macht Europas. Der fr alles Edle und Aleranderl. Gute begeisterte Kaiser Alex and er I. war bemht, den Wohlstand der Einzelnen 180125. wie das Gedeihen der Gesamtheit zu befrdern. Aber manche schlimme Er-fahrung und der Einflu Metternichs lieen ihn hinter den Freiheitsbe-strebungen der Völker nur das drohende Ungeheuer der Revolution erblicken, und so vereinigte er sich mit den brigen Monarchen, um jene zu unter-drcken. Als Alexander am 1. Dezember 1825 zu Taganrog2 pltzlich und kinderlos starb, folgte ihm, weil der nchstgeborene Grofrst Konstantin Nikolaus I. freiwillig auf die Krone verzichtet hatte, sein zweiter Bruder Nikolaus I., 182555. ein thatkrftiger Mann von entschiedenem und unbeugsamem Charakter. Ein Krieg mit Persien wurde glcklich beendigt und durch den Frieden von Turkmauschai^ (28. Februar 1828) ein Teil Armeniens dem russischen Reiche einverleibt. Noch zu Lebzeiten Alexanders hatte (1821) der Befreiungskrieg der Kampf der Griechen gegen das Joch der Trken begonnen. Der heldenmtige Kampf Griechen weckte zwar die thatkrftige Teilnahme Europas; allein die Gromchte, 1821-29. von Metternich geleitet, sahen in den Griechen nur Rebellen, und selbst Kaiser Alexander lie, weil er ihre Erhebung den Trken gegenber als eine ungesetzliche betrachtete, das unglckliche Volk ohne Untersttzung. Mit Nikolaus' Thronbesteigung nderte sich die Politik Rulands: bereits im April 1826 schlssen Rußland und England einen Vertrag, dem spter auch Frankreich beitrat, die Pforte zu einem Waffenstillstand zu bewegen. Da aber Sultan Mahmud Ii. (0.255) jede fremde Einmischung zurckwies, erklrte Rußland am 26. April 1828 der Trkei den Krieg, und seine Heere berschritten den Pruth. Das Vorgehen der Russen ermutigte nicht nur die Griechen, sondern spornte auch die auf Rulands Machtvergrerung eiferschtigen Franzosen und Englnder an, in ihrer Teilnahme fr das geknechtete Volk nicht zu erkalten. Aber erst nach dem siegreichen Vor-dringen der Russen sowohl in Europa wie in Asien bequemte sich die Pforte zum Nachgeben und erkannte im Frieden von Adrianopel (14. September 1829) die Unabhngigkeit Griechenlands an. Bald nach Beendigung des trkischen Krieges entstand fr Rußland Aufstand ein harter Kampf im eigenen Reiche. In dem seit 1795 (S. 210) unter in Polen russischem Zepter stehenden Knigreich Polen brach, angeregt durch die in 1830. Paris gelungene Julirevolution (S. 252), ein mchtiger Aufstand aus (No-vember 183) und die russische Besatzung mute Warschau rumen. Nach dem Abmarsch der Russen strmte bald aus allen Teilen Polens die waffenfhige Jugend nach der Hauptstadt des Landes, um sich dem Vaterlande zur Verfgung zu stellen. Man fetzte eine vorlufige Regierung 1 Finnland hatte Schweden 1809 an Rußland abtreten mssen (S. 229). Dagegen war durch den Wiener Kongre mit Schweden das Knigreich Norwegen vereinigt worden (S. 240). Die Regenten der vereinigten Knigreiche sind: Karl Xiii. 1809-1818, dessen Adoptivsohn: Karl Xiv. Johann (Bernadotte S, 234) 18181844, dessen Sohn: Oskar I. 1844-1859, dessen Sohn: Karl Xv. 18591872, dessen Bruder: Oskar Ii. feit 1872. 2 Bessarabien, Landschaft im sudwestlichen Rußland, die vom Schwarzen Meer, dem Dniestr und dem Pruth umschlossen wird. Tagan'rog, Stadt an der Nordkste des Asowschen Meeres. Turkmanschai, Ortschaft im persischen Teil Armeniens.
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