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1. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 8

1852 - Werl : Stein
du nicht, daß dein Leben in meiner Gewalt stehet, und daß ich dich todten kann? Ein Wink, und es geschieht" „Das weiß ich," antwortete der Bkfihof; ,^aber gestatte mir zuvor, daß ich dir ein Gleichniß vorlege und eine Frage zur Entscheidung. Gesetzt, einer deiner treuesten Diener fiele in die Gewalt deiner Feinde,/und sie suchten ihn zur Untreue gegen dich zu bewegen, damit er ein Verrather an dir würde. Aber als dein Diener unverrückt beharrte in seiner Treue, nahmen ihn die Feinde, zogen ihm alle seine Kleider aus, und jagten ihn mit Spott nackt von dannen. Sage, mein König, wirst du, wenn er also zu dir kommt, ihm nicht von deinen besten Kleidern geben und ihm die Schande mit Ehre vergelten?" Da antwortete der König und sprach: „Nun wohl; aber was soll dieses, und wo ist solches geschehen?" — Da sprach der fromme Bischof: „Siehe, du kannst mich auch entkleiden von diesem irdischen Gewände. Aber ich habe einen Herrn, der wird mich neu bekleiden. Sollte ich denn des Kleides achten, und die Treue dafür hingeben?" Da sprach der heidnische König: „Gehe! Ich schenke dir dein Leben." Das Leben ist der Güter höchstes nicht, der Uebel grösstes aber ist die Schuld. 17. Lied der Treue. Ueb' immer Treu' und Redlichkeit bis an dein kühles Grab, und weiche keinen Finger breit von Gottes Wegen ab! Dann wirst du, wie auf grünen Au'n, durch's Pilgerleben geh'n; dann kannst du sonder Furcht und Grau'n, dem Tod in's Auge sehn. Dann wird die Sichel und der Pflug in deiner Hand so leicht; dann singest du beim Wasserkrug, als war' dir Wein gereicht. Dem Bösewicht wird Alles schwer, er thue, was er thu'; das Laster treibt ihn hin und her, und laßt ihm keine Ruh'.
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