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1. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 18

1852 - Werl : Stein
— 18 — Freude. — Ich lasse mich durch sein Verbot nicht zurück- halten, rief der zweite, und werde jetzt gleich einen Spazier- gang in den großen Teich machen. — Und ich, sagre der erste, will jetzt ein wenig da oben in den Strahlen der Sonne spielen. Der dritte Fisch aber war klüger, und sagte zu den andern: Der gute Mann hat ohne Zweifel seine Gründe, warum er uns das verbietet. Gewiß hat er uns lieb, wie würde er uns sonst so viele Brodkrummen bringen, und sich so ergötzen, wenn es uns gut schmeckt! Nein, er ist kein harter Mann. Ich werde seinen Willen thun, wenn ich auch nicht weiß, warum es so sein Wille ist. Die andern Fische aber kehrten sich nicht daran und thaten, was ihnen gelüstete. Der eine schlüpfte durch das Gitter in den großen Teich, der andere ergötzte sich oben in den Sonnenstrahlen, und beide spotteten ihres Bruders, der ihnen nicht folgen wollte. Aber kaum war der erste Fisch in dem großen Teiche angekommen, da schoß ein Hecht auf ihn zu und verschlang ihn. Ein Raubvogel erblickte den andern Fisch, stürzte auf ihn los und fraß ihn auf. Nur der kluge und folgsame Fisch blieb übrig. Der gute Mann war mit ihm sehr zufrieden, pflegte ihn sorgfältig und brachte ihm die beste Nahrung. Dieser Fisch gelangte daher zu einem hohen Alter und lebte immer glücklich. So lang’ Erfahrung dir und Klugheit noch gebricht, so folg’ den Eltern nur und deinem Willen nicht. 33. Die Neue. Ein Landmann hatte mit eigenen Händen eine Reihe edler Obstbäumchen gezogen. Zu seiner großen Freude trugen sie die ersten Früchte, und er war begierig, zu sehen, von welcher Art sie sein möchten. Da kam der Sohn des Nachbars, ein böser Bube, in den Garten, und lockte den Sohn des Landmanns, also, daß sie hingingen und die Bäumchen aller ihrer Früchte beraubten, ehe sie völlig gereift waren. Als nun der Herr des Gartens herzu trat und die kahlen Bäumchen erblickte, da ward er sehr bekümmert und rief: Ach, warum hat man mir das gethan? Böse Buben haben mir meine Freude verderbt! Diese Worte gingen dem Söhnlein des Landmannes sehr zu Herzen, und er lief zu dem Sohne des Nachbars und
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