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1. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 46

1852 - Werl : Stein
46 ^ fináisí O, braucht die Zeit! mö':- Von eurem ganzen Leben nß fosldn müßt ihr einst Rechnung geben. Der Mensch am Greisenstab legt selten Fehler ab. 61. Die Sorge der Eltern. „O, daß unser Anton doch mäßiger im Essen und fleißiger bei der Arbeit wäre! Bedächte er doch, daß Unmäßigkeit viele Krankhelten nach sich zieht, und daß Müßiggang der Anfang aller Laster ist! Wenn er es nur einsähe, daß das Vielessen dumm und schläfrig und zur Arbeit unaufgelegt macht! Möchte er sich doch schämen, vom Thiere, das stets innerhalb gewisser Grenzen bleibt, übertroffen zu werden!" So seufzte und wünschte ein Vater. „Möchte aber auch," fiel die Mutter ein, „unsere Therese reinlicher und ordentlicher in ihrer Arbeit und in unserm ganzen Hauswesen sein! Gäbe sie doch mehr acht auf ihre Kleider und Wäsche! Sie ist schon so groß, und noch immer muß ich sie zur Reinlichkeit ermahnen. Stände sie des Morgens auch lieber und früher auf! Liebte sie nur mehr Ordnung in ihren Geschäften! Wäre sie aber auch höflicher und gefälliger! Möchte sie doch nicht so wild und ungebührlich in ihrem Betragen sein! Würde sie doch endlich gesitteter und artiger! Wenn sie nur Ueber zu Hause bliebe! Wäre sie in ihren Reden besonnener, und hütete sie sich mehr vor der häßlichen Geschwätzigkeit! Bedächte sie, daß die Pflicht der Nächstenliebe es gebiete, insbesondere dann zu schweigen, wenn wir durch die Zunge Jemand beleidigen oder ihm wol gar schaden könnten." Das mußten die guten Eltern leider noch oft wünschen. — „So wollen wir doch einmal zur Besonnenheit kommen, und den Eltern gehorchen," rief Anton endlich aus, „es hängt ja von uns ab, und wir können, wenn wir nur wollen!" — „Du hast recht," sprach die Schwester, „die Eltern wollen nur unser Bestes." Anton hielt treulich Wort, und er legte dadurch den Grund zur eigenen Zufriedenheit. Therese hingegen hatte kernen so ernstlichen Willen und mußte daher noch lange kämpfen, ehe sie ihre Fehler gänzlich abgelegt hatte, doch mit Gottes Hülfe, der gern das Wollen und das Vollbringen
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