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1. $booktitle - S. 31

1862 - Regensburg : Pustet
31 heiligen Meßopfer zu dienen. In diesen beiden Fällen betrug sich der heilige Johannes so schön, daß man an ihm das voll- kommenste Bild eines guten Schülers und wahrhaft frommen Christen wahrnahm. Daher sah man ihn nie müssig, oder in Verrichtung seiner Schulgeschäfte saumselig, sondern er kam hierin vielmehr den Wünschen seiner Lehrer zuvor, und verrich- tete gewöhnlich mehr, als ihm seine Schulpflicht auflegte. Da- her erlernte er auch alle zum geistlichen Stande nöthigen Wis- senschaften so vollkommen, daß er das Predigtamt am königli- chen Hofe und noch andere geistliche Würden und Ehrenstellen erlangte, welche er mit vielem Nutzen seiner Nebenmenschen be- kleidete. Wie erbaulich übrigens seine Andacht in den Gottes- häusern war, zeigt sich daraus, daß man ihn nicht nur allein sehr gerne zum Gottesdienste zuließ, sondern ihn auch hierin vielen andern, nicht so sittsamen oder ehrerbietigen Knaben vor- zog. Durch diese frühzeitige Gewöhnung an Andacht brachte er- es dahin, daß, als er späterhin zum Priester geweiht werden sollte, er sich zu der Heilgen Weihe einen ganzen Monat voraus durch anhaltendes Gebet und verschiedene Bußübungen vorbe- reitete. „Herr, ich liebe das Haus, wo du wohnest, und den Ort, wo deine Ma- jestät thronet." (Ps. 25. 8.) „Kommt, lasset uns anbeten und nieder- fallen, und knieen vor dem Herrn, der uns gemacht hat; denn er ist unser Gott, und wir das Volk seiner Weide, eine Heerde, die er selbst leitet." (Ps. 94, 6.) 36. Bete anhaltend und vertrauensvoll zu Gott! Das Gebet, das beste Erholungsmittel. Der ausgezeichnete Tonkünstler Joseph Haydn war der Sohn eines armen Wagners zu Rohran in Niederösterreich. Sein Vater spielte die Harfe, und seine Mutter begleitete ge- wöhnlich dessen Harsenspiel mit ihrem lieblichen Gesänge. Dieß weckte zuerst in dem jungen Haydn seine großen musikalischen Anlagen. Als er späterhin einst in einer Gesellschaft war, in der sich zu gleicher Zeit noch mehrere andere namhafte Ton- künstler befanden, warf einer von ihnen die Frage auf: was wohl die innere Kraft am schnellsten und besten wieder stärken könne, wenn sie durch anhaltende Arbeit ermattet sei? Einer von den anwesenden Tonkünstlern sagte: in solchem Falle helfe er sich am besten mit einer Bouteille Champagner Wein. Ein An- derer äußerte: er suche sich, wenn er sich durch's Arbeiten abge- spannt fühle, wieder aufzumuntern in der Gesellschaft. Nun
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