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1. $booktitle - S. 154

1862 - Regensburg : Pustet
154 34. Die Ceder. Die Ceder, die besonders auf dem Libanon wächst, ist ein Nadelbaum, unserem Lärchenbaume sehr ähnlich. Die Nadeln, welche auch im Winter grünen, sind steif; die Zapfen sind eirund. Das Holz des Baumes hat schönes Ansehen, denn es ist roth gestreift, sehr fest, wird von keinem Wurm gefressen und eignet sich daher vorzüglich zum Bau der Häuser. Reisende haben auf der nordöstlichen Seite 8—900 Cedern gefunden, worunter einige sehr alte waren, deren Stamm im Umfange über 20 Fuß ent- hielt. Der Cedernbaum ist der edelste Baum unter allen Nadel- holzbäumen, wird ungemein alt und hat das edelste, ^dauerhafteste Holz, gibt auch den schönsten, dichtesten Schatten. Jahrtausende verschwanden, Der stolzeste der Bäume, Seitdem ich, allbekannt Blüh' ich stets unentlaubt, Aus Libanon gestanden, Und tauch' in Aetherräume Ein Held im Sonnenbrand. Mein grüngekröntes Haupt. 35. Der Kaffeebaum. Als ursprüngliches Vaterland des Kaffeebaums wird theils Arabien, theils Abhssinien angegeben. Aus Arabien brachten ihn die Holländer 1690 nach Java und bald darauf nach Ceylon. Die Höhe des Kaffeebaumes beträgt etwa 18 Fuß. Er soll in seiner Gestalt unsern Aepfelbäumen gleichen. Seine Rinde ist weißlich, die Zweige stehen einander gegenüber und laufen pyramidenförmig empor. Das Blatt von 4 Zoll Größe soll dem Citronenblatt gleichen und die weiße Blüthe, die dicht am Grunde des Blattes hervortritt, einen balsamischen Duft verbreiten. Aus dieser entsteht nun die grüne Beere, die bald darauf roth und endlich bei ihrer Reise bräunlich wird. Sie enthält innerhalb ihres kirschenähnlichen Fleisches zwei aneinander liegende Kerne, die Kaffeebohnen, welche noch ein eigenes perga- mentartiges Häutchen einschließt. Man zieht den Kaffeebaum mehr aus jungen Pflanzen als aus Samen. Im dritten Jahre, wo die Bäume gegen 6 Fuß Höhe erreichen und zu tragen pfle- gen, werden sie gekappt, im sechsten Jahre erreichen sie ihre Vollkommenheit und dauern 30 Jahre. Da der Baum zu jeder Jahreszeit Blüthen und Früchte hat, so gibt es^ oft^ dreierlei Ernten, wovon jedoch die im Frühlinge die reichste ist. Man schüttelt dann, wie bei uns, die reisen Früchte von den Bäumen herab, fängt sie in untergebreiteten Tüchern auf und setzt sie dann auf Matten in die Sonne, bis sie völlig getrocknet sind.
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