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1862 -
Regensburg
: Pustet
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- S. 193
1862 -
Regensburg
: Pustet
Das war der Lohn für einen Mann, dessen Erfindung die ganze
Menschheit später bereichern sollte! — Wie schändlich Salomon
de Caus behandelt worden, geht schon aus dem Umstande her-
vor, daß man über sein ferneres Schicksal nichts weiß. Daß er,
als Wahnsinniger eingesperrt, zuletzt wirklich den Berstand ver-
loren habe, ist nur zu natürlich und darum wahrscheinlich.
War aber auch Salomon de Caus untergegangen, sein
Gedanke war es nicht. Andere nahmen ihn auf und bildeten
ihn fort-. Der Italiener Branca, die Engländer Marquis von
Worcester und Moreland, der Franzose Papin machten vielfäl-
tige Versuche und Vorschläge. Der Erste aber, der eine wirk-
liche praktische Anwendung der Dampfkraft machte, war der
Engländer Saverh. Er brachte eine Vorrichtung zu Stande,
vermittelst welcher man Wasser bis zu einer bestimmten Höhe
heben konnte. Andere verbesserten diese Maschine. Da trat
der Engländer James Watt aus (geb. 1739, gest. 1819,) und
seinem mechanischen Genie gelang es, die Dampfmaschine bis zu
ihrer jetzigen Einrichtung zu vervollkommnen. Er ist sonach der
zweite Erfinder der Dampfmaschine. Das englische Parlament
hat sein Andenken durch eine Bildsäule verewigt.
Die Erfindung der Dampfmaschinen ist für die Gewerbe
von großer Wichtigkeit; sie ersetzen Hunderttausende von Men-
schenhänden und Tausende von Zug- und Lastthieren; sie machen
den Schisser von Wind und Strömung unabhängig; sie setzen
Mühlen in Bewegung, wenn auch der Mühlbach versiegt oder
auf den Grund gefroren ist; sie überwinden jede Last mit Leich-
tigkeit und durch die Eisenbahnen jede Entfernung mit großer
Geschwindigkeit.
19. Die Elektricität. (Friktions-Elektricität.)
Wenn man gewisse Körper, wie z. B. Bernstein, Glas
oder Siegellack u. s. w., mit der trockenen Hand oder mit
einem wollenen Lappen stark reibt, so werden kleine Stückchen
Papier, Sägespänne und andere leichte Sachen von denselben
angezogen und wieder zurückgestoßen. Diese Eigenschaft nennt
man Elektricität, und Körper, die dieselbe zeigen, elektrische
Kör per.
Obgleich man die Wirkungen der Elektricität kennt, so weiß
man dennoch nicht genau, was der Gruud dieser Materie sei;
es ist jedoch gewiß, daß sie durch den ganzen Weltraum verbrei-
tet ist und daß die meisten Körper dieselbe in höherem oder ge-
ringerem Grade zeigen.
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