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1. $booktitle - S. 258

1862 - Regensburg : Pustet
25 & großen Schlachtfelde; Selbsthülfe galt für Recht. Da versam- melten sich die deutschen Churfürsten in Frankfurt, um ein neues Oberhaupt zu wählen. Den Bemühungen des Erzbischofs Werner von Mainz und des Burggrafen Friedrich von Nürnberg gelang es, daß Rudolph, Graf von Habsburg, einstimmig zum deutschen Könige gewählt wurde. Ersterem gab einst Rudolph auf einer Reise nach Rom zum Schutze gegen Räuber das Geleite von Straßburg über die Alpen, und gewährte ihm auch auf der Rückkehr Sicherheit und freundliche Bewirthung; letzterer war sein Neffe und inniger Freund. Rudolph lag gerade vor Basel, weil in dieser Stadt einige seiner Ritter erschlagen wor- den waren, als in der Nacht des 30. September 1273 der Burg- graf herangeritten kam, ihm die Nachricht von seiner Erwählung zu bringen. Schnell verbreitete sich die Kunde im Lager und in der Stadt. Rudolph machte sogleich Friede mit den Baslern und eilte nach Achen, um sich krönen zu lassen. Nach der Krön- ung ließen sich die anwesenden Reichsfürsten, der alten Sitte gemäß, von dem neuen Kaiser belehnen; aber siehe! es fehlte dazu der Scepter. Es entstand große Bedenklichkeit, womit Rudolph die Belehnung vornehmen sollte. Da ergriff er das Cruzisix auf dem Altare und sagte: „Dieses Kreuz, das die Welt erlöset hat, wird ja wohl die Stelle eines Scepters ver- treten können." Darauf reichte er das Crucifix den Fürsten hin. Sie küßten es und leisteten darauf die verlangte Huldigung. An Glanz von großen Thaten haben viele von Rudolphs Vorgängern ihn übertroffen, keiner jedoch an klugen Maßregeln, wie sie der damalige Stand der Dinge verlangte. Rudolphs Bestreben ging dahin, das Ansehen der kaiserlichen-Würde wie- der herzustellen, eine gute Verwaltung der Gerechtigkeit einzu- führen, und so viel möglich allen Beschwerden seiner Unterthanen abzuhelfen. Unter seiner väterlich ernsten Regierung kehrte auch wirklich in das. deutsche Reich Ruhe und Ordnung zurück. Der stolze König Ottokar von Böhmen, hatte sich der Länder Oesterreich, Steiermark, Kärnthen und Kram bemächtigt und wollte Rudolph nicht als Herrn anerkennen. Da er, drei Mal vorgeladen, nicht erschien, so ging Rudolph schnell auf Wien los, setzte über die Donau, und zwang Ottokar um Frieden zu bitten. Aber im folgenden Jahre empörte er sich wieder. Rudolph lieferte ihm 1278 die Schlacht auf dem March- felde bei Wien, in welcher Ottokar das Leben verlor. Dieser Tag kann als der Gründungstag der Größe des habsburgisch-, österreichischen Hauses angesehen werden; denn nach diesem Siege t
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