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1. $booktitle - S. 272

1862 - Regensburg : Pustet
272 wurden, war nämlich ein französischer General, Namens Napo- leon Bonaparte, in seinen Unternehmungen so glücklich, daß er sich selbst zum unumschränkten Herrscher von Frankreich machte und den Titel eines Kaisers annahm. Als solcher besiegte er schon 1805 Oesterreich so, tas dieses die deutsche Kaiserwürde aufgeben und die deutschen Lande sich unter dem Titel des Rheinbundes an Frankreich anschließen mußten. Diese schmachvolle Unterwerfung wurde jedoch ganz vollendet, als 1806 am 14. Oktober in der großen Schlacht bei Jena auch Preußen, und 1809 Oesterreich abermals besiegt wurden. Von jetzt an wurde Napoleons Tyrannei unerträglich. Deutsche Länder vertheilte er an seine Brüder, andere verband er mit Frankreich. Seine Feldherren wurden mit deutschen Gütern und mit deutschem Gelde bereichert. Seine Befehle mußten wir in französischer Sprache vernehmen. Aller Verkehr mit andern Völkern ward uns untersagt. lfufere Söhne und alle Früchte unseres Bodens und unseres Fleißes mußten seiner un- ersättlichen Eroberungesucht dienen, und wir hatten von allen seinen Siegen keinen Gewinn, als daß die Kette, mit der er uns gefesselt hielt, nur noch fester geschlungen wurde, und das selbst der Laut der Klage für strafbar galt. Mehrere deutsche Männer, die es gewagt hatten, ein freimüthiges Wort zu reden, wurden als Verbrecher hingerichtet. Dieß war Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung! Diesem Zustande machte der 18. Oktober 1818 ein Ende. Napoleon hatte im Winter des Jahres 1812 durch die Ver- einigung des russischen Schwertes mit der furchtbaren Kälte eines ungewohnten Klima's sein ungeheueres, wohlgerüstetes, krieggeübtes Heer in Rußland verloren. Die Russen folgten, mit ihnen vereinigt?!! sich Preußen, Schweden und späterhin Oesterreich gegen den Unterdrücker. Ganz Deutschland erwachte; Napoleons letzte Anstrengung war fruchtlos, die Schlacht bei Leipzig, die am 18. Oktober 1813 vorfiel, zerbrach das Joch und warf den Dränger über Deutschlands Glänzen hinaus. Im Jahre 1814 wurde er auch in Frankreich besiegt und ver- lor seine Krone; ja. da er 1815 einen neuen Versuch machte, sich festzusetzen, so wurde er, da er am 18. Juni 1815 bei Waterloo noch einmal besiegt worden tvar, ans die einsame Insel Helena in Afrika verbannt, wo er unschädlich blieb und im Jahre 1821 starb. Die deutschen Fürsten vereinigten sich nun zu einem Staa- tenbunte, der durch Abgeordnete, welche ihren Sitz in Frank- furt am Main haben, seine gemeinsamen Augelegeuheitcu be-
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