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1. Deutscher Schul-, Haus- und Kinderfreund - S. 21

1848 - Grimma : Verlags-Comptoir
21 O das muff ein wundersames Vergnügen sein, mit einem roh chen Fernrohre in der finstern Erdennacht 6 Millionen Meilen wei? m eine fremde erleuchtete Welt hineinzuschauen, wenn man bedenkt, wie viel Vergnügen es schon macht, wenn wir von einem erstiegenen Berg aus in ein Thal hinüber schauen können, welches unsere Au- gen noch nie gesehen haben. Noch heimlicher und lieblicher aber müsste der Blikk in einen solchen Stern hinein sein, wenn wir auch sehen könnten, was auf seinen Bergen wachs't, was für Thiere darauf weiden, was für Menschen die Thiere hüten, und was sie sonst thun und treiben in ihrer lichten, luftigen Höhe. Der nächste Planet nach der Venus, oder der dritte von der Sonn? weg, ist unsere Erde selber mit ihrem Beiläufer, dem Mond. Sie hat 5400 Meilen im Umfang. Sie ist 21 Millionen Meilen weit von der Sonne entfernt und bekommt doch von ihr ein so schönes Tageslicht und so kräftige Warme. Sie lauft um die Sonne herum in 365 Tagen und 6 Stunden, und legt in dieser Zeit einen Raum von mehr als 131 Millionen Meilen zurükk, ohne ein einzi- gesmal auszuruhen. Nach der Erde kommt der wunderschöne Planetstern Mars, der nicht wie die andern ein gelbes oder weißes, sondern ein röthli- ches Licht hat, als wenn unaufhörlich ein großes Freudenfeuer dort brennte. Er erscheint uns, wie die andern Planeten, nicht immer gleich, weil seine Weite von uns weg nicht immer die nämliche ist. Er ist größer und schöner, wenn er näher bei der Erde ist, unschein- bar und klein, wenn er weit wegsteht. Ec ist übrigens von der Sonne fast 32 Millionen Meilen weit entfernt , braucht doch nur ein Jahr und 322 Tage zu seinem Umlauf um dieselbe, und durch- auft in solcher Zeit eine Bahn von 200 Millionen Meilen. Da- gegen ist er fünfmal kleiner als die Erde und fast zehnmal leichter und kann also schon flüchtiger fortkommen. Für den nächsten Planeten nach dem Mars hat man von den ältesten Zeiten an bis vor wenig Jahren den Jupiter gehalten und war zwischen ihnen kein anderer zu entdekken. Die Sternseher aber behaupteten herzhaft, zwischen ihnen fehle einer, ob ihn gleich noch kein sterblicher Mensch gesehen habe. Entweder , sagten sie, ist er so klein, dass wir ihn nicht sehen können, oder er hat seinen jüngsten Tag und die Auferstehung seiner Todten schon erlebt, und ist nach- her im Feuer ausgegangen, oder sonst verkommen. Dies brachten sie folgendermaßen heraus: Wenn man sich von der Sonne weg bis dem Planeten Saturn, der für den letzten gehalten wurde, in einer graben Linie gleichweit von einander hun-
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