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1. Deutscher Schul-, Haus- und Kinderfreund - S. 220

1848 - Grimma : Verlags-Comptoir
220 Ss6 Das Zukkerrohr. Das Zukkerrohr wächs't ursprünglich in Ostindien, wird aber jetzt in vielen warmen Landern, wie Amerika, Afrika u. s. w. gezo- gen , wohin es durch die Europäer gebracht worden ist. Es wachs't an feuchten Orten und im Wasser wohl zweimal Mannshoch und hat, besonders wenn es ganz reif ist, etwa fünf Vierteljahr nachher, nachdem man ein Stükk der gegliederten Wurzel in das Erdre ch gelegt hat, ein schönes, süßes, saftreiches Mark in sich, aus dem der Zukker durch Walzen, die ein Räderwerk gegen einander drükkt und umdreht, ausgepresst wird. Das ist aber eine gar beschwerliche Ar- beit und gefährlich zugleich. Denn da sich das Zukkerrohr nicht auf- bewahren lasst, sondern schon nach 24 Stunden verdirbt, müssen die Neger in der Zeit der Zukkerrohr-Ernte oftmals Tag und Nacht vor den Walzen stehen und das Zukkerrohr hinanhalten, da werden sie denn öfters schläfrig und kommen, ohne es zu merken, mit einem Finger zwischen die Walzen, die dann sogleich den Finger und darauf auch die Hand zwischen sich hineinrädern und ganz zerquetschen. Darum steht immer Einer mit einem scharfen Beil dabei, der so- gleich den Finger oder die Hand abhaut, wenn sie hineingekommen ist, damit nicht der ganze Mensch gerädert wird. Wir Alle lassen uns den Zukker gut schmekken und wissen nicht, wie sauer er bei seiner Zubereitung unsern armen schwarzen Brüdern geworden ist. Wenn der Zukkersaft, der so nahrhaft ist, dass die armen Neger, denen es ihre' Herren, wenn sie einigermaßen billig denken, gar nicht verwehren, in der Zeit der Zukkerernte so viel zu essen, als sie wollen, ordentlich davon wohlbeleibt werden, ist aus dem Rohre ausgepresst wird er in Kesseln eingesotten, und am Ende durch Thon gereinigt zum Zukker gemacht. lg. Jj. Schubert ) h) Schwamme. Tl7. Trüffeln. Die Trüffeln sind eine Art essbarer Schwämme, die man unter der Oberfläche der Erde in einem sandigen dürren Boden in lichten Waldungen findet. Die Trüffel ist eines der sonderbarsten Gewächse; denn sie hat weder Wurzel, noch Stiel, noch Blätter. Sie ist meist rund, wächs't von der Größe einer Erbse bis zur Größe einer Wall- nuss, und wird auch wohl noch größer, so dass sie zuweilen ein Pfund wiegt. Unter einer rauhen, schwärzlichen Haut befindet sich das weiße Fleisch, welches schon in den alten Zeiten zu den Lekkerbissen
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