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1. Deutscher Schul-, Haus- und Kinderfreund - S. 421

1848 - Grimma : Verlags-Comptoir
421 Mäuse angefällt, welche zwanzig Jahre des Überflusses zu künstll- chen Hungerjahren machen, bis sie einem natürlichen mit ihrem verdorbenen Gute einige Erleichterung schaffen, sondern einen aus den reichlichen Getreidevorrathen aller Landwirthe hervorgehenden so großen Brotreichthum, baff niemals eine Nachfrage des Bedürf- nisses unbefriedigt gelassen werden muss. Der Bauernstand soll ferner auf die Erzeugung roher Kleidungsstoffe aus dem Thierreich und Pflanzenreich den möglichsten Fleiß verwenden, und sich es als einen Vorwurf anrechnen, an irgend Jemand ein Kleidungsstükk zu erblikken, dessen Wolle, oder andere Thierhaare, Leder, Seide, Flachs, Hanf, Farben und übrige Zubereitungsmittel nicht auf va- terländischem Boden gewonnen worden sind. Der Landwirth ver- einige reifliches Nachdenken über seine Felder und Wiesen und die Kunst der Erfahrungen der ältern Landleute mit seinem redlichen Fleiße, da jeder Boden eine besondere Beschaffenheit hat und nach seiner Eigenthümlichkeit behandelt werden muss, wenn er die auf ihn gesetzten Hoffnungen erfüllen soll.- Der Landmann lokkece das Erdreich seines Feldes mit unermüdetem Fleiße auf. damit jedes Stäubchen desselben unabhängig und ungebunden die belebende Kraft der Luft und des Lichtes einsaugen und ungehindert verarbeiten und verzinsen könne. Er setze ihm die Kräfte, welche ihm zur Hervor- bringung einer vollständigen Ernte fehlen, durch nährenden Dünger zu. Man vermeide, in zwei oder mehr auf einander folgenden Jah- ren dieselbe Frucht auf einem und demselben Boden zu bauen, son- dern lasse Getreidearten und Kraut und Wurzelgewächse regelmäßig darauf abwechseln. Man wähle für die Aussaat immer nur den reifsten Saamen, die vollendetsten Pflanzenkeime. Eine nicht min- der große Sorgfalt soll der Landwirth auf die Veredlung der Vieh- zucht wenden. Es wäre schimpflich für denselben und ein deutlicher Beweis seiner Unwissenheit oder Trägheit, wenn er nicht bei seiner Landwirthschaft so viel Vieh hielte, als seine Felder und Wiesen leicht zu ernähren vermögen. Es liegt nur an dem Landwirth, den allgemeinen Nutztn des Viehhaltens durch Klugheit und Thätigkeit zu verdoppeln. Dies geschieht dadurch, wenn ec das Vieh reinlich halt, ihm reichliches und zuträgliches Futter reicht, den Einfluss der ihm schädlichen Witterung vermindert, oder von ihm abhält, es nicht durch erschöpfende Arbeiten schwächt und alle Misshandlun- gen und widrigen Eindrükke von ihm abhält. Es ist ausgemacht, dass rin gutes Stükk Vieh mehr werth ist, als zwei schlechte. Doch beschranke sich der Landmann nicht blos auf die Erzeugung guter und reichlicher Nahrungsmittel und Kleidungsstoffe, sondern benütze
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