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1. Deutscher Schul-, Haus- und Kinderfreund - S. 472

1848 - Grimma : Verlags-Comptoir
472 land Eingang. Er wendete sich nun mit ftinen Erfindungen in sein Vaterland Nordamerika. Das erste Dampfboot wurde unter seiner Anleitung zu Newyork von Brown im Jahre 1807 erbaut. Seitdem sind die Dampfböte fast auf allen großen Flüssen in Nord- amerika eingeführt worden, und der große Vortheil, den diese Fahr- zeuge in einem Lande, das wie Nordamerika mit schiffbaren Flüssen durchschnitten ist, gewahren, ist nicht zu berechnen. Fulton hatte das Schikkfal vieler andern Erfinder. Zwölf Jahre hindurch hatte er sich in Europa und Amerika bemüht, den Gebrauch der Dampfe bei der Schifffahrt einzuführen; aber er fand überall Schwierigkei- ten, kalte Aufnahme, leere Versprechungen. Endlich überzeugte ec die Regierung seines Vaterlandes durch die imponirenden Resultate seiner Versuche. Der Congress ertheilte ihm ein Patent, auf den größern Flüssen Amerika's die Dampfschifffahrt allein wahrend der für die Dauer der Patente gesetzlich bestimmten Zeit betreiben zu dürfen. Aber Fulton, arm wie Columbus, war durch Geldverlegen- heit gezwungen, sein Privilegium für die mehrsten amerikanischen Flüsse um geringe Preise zu verkaufen. Nur für zwei Flüsse hatt» er noch das Privilegium, als er unter Nahrungssorgen und in dem Unmuth starb, seiner Familie eine Schuldenlast von mehr als 100,000 Dollars hinterlassen zu müssen. Fulton hatte im Jahre 1810 von dem Congress eine Summe von 5000 Dollars erhalten, um seine Versuche, die Zerstörungsmaschine Torpedo zu vervollkomm- nen, fortsetzen zu können. In den letzten Jahren seines Lebens be- schäftigte ihn hauptsächlich der Gedanke, ein Kriegsschiff mit einer Dampfmaschine zu erbauen. Die Ausführung entsprach seiner Idee vollkommen; der Congress unterstützte ihn in diesem Projekte und befahl, dass nach seiner Angabe in Newyork ein solches Kriegs- schiff (Dampffregatte), 145 Fuß lang und 55 Fuß breit, erbaut werden sollte. Fulton starb wenige Tage vor der gänzlichen Vol- lendung dieses seines letzten Werks. 449. Der Dämpfer. Wie liegt er da, so ruhig fest entschlafen, auf seinem Pfühl, dem weichen Wogenkiffen, als läg' er ein Jahrhundert schon im Hafen, hinbrütend auf des Wassers Finsternissen! Die Glokke schlägt, sie fehlt nicht um Minuten, am Strande rennt ein bunter Menfchenhauf; ein Böllerschuss, ein Sprudeln in den Fluchen, ein Rukk — er ist erwacht, er rafft sich auf. Er schaukelt sich auf den erregten Wogen, als wollt' er wieder erst zu gehn versuchen;
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