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1. Deutscher Schul-, Haus- und Kinderfreund - S. 520

1848 - Grimma : Verlags-Comptoir
520 E. Lu ft erschein ungen. 485* Lufterscheinungen im Allgemeinen. Die atmosphärische Luft, von welcher unsere Erde allenthalben umgeben ist, und die nahe an derselben dichter, oben dünner ist, in einer gewissen Höhe ihr Ende erreichen und sich an den feinern Äther anschließen muß, enthalt, außer den oben genannten Gasar- len, noch mancherlei andere elastische Flüssigkeiten, die als Dünste in ihr emporgestiegen sind. Außerdem wirken in ihr Wärme, Licht. Elektricität u. s. w. Die Zersetzung jener fremdartigen Stoffe durch den Einfluss dieser Naturkrafte kann mancherlei auffallende Erschei- nungen bewirken, als Regen, Schnee, Gewitter, Hagel, Sturm u. dergl., und auf die Witterung großen Einfluss haben. Die Erscheinungen nun, welche in der Luft erzeugt werden, nennt man Lufterscheinungen. Man theilt sie ein in lustige, wässerige, glänzende und feurige. (Melos.) 486. Der Sturm auf den Antillen. Dieser Sturm, welcher unter die furchtbarsten Naturerschei- nungen des vorigen Jahrhunderts gehört, verheerte um die Mitte des Jahres 1780 alle Antillen, besonders aber die Inseln Barbados und Jamaika. Um acht Uhr Morgens brach das Ungcwitter aus und wüthete acht und vierzig Stunden unaufhörlich fort. Die Schiffe, welche in den Häfen vor Anker lagen und sich in völliger Sicherheit glaubten, wurden von ihren Ankern gerissen, in die hohe See getrieben, und dort der Gewalt des Sturmes Preis gegeben. Die Lage der Bewohner der Insel war noch trauriger, denn in der folgenden Nacht verdoppelte sich die Wuth deö Sturmes. Häuser stürzten ein, und die größten Bäume wurden mit ihren Wurzeln ausgerissen. Menschen und Thiere irrten umher, oder wurden un- ter den Trümmern begraben. Die Hauptstadt der Insel Jamaika wurde fast dem Boden gleich gemacht. Die prächtige Wohnung des Gouverneurs, deren Mauern drei Fuß dick waren, wurde bis auf den Grund erschüttert, und drohte jeden Augenblick einzustürzen. In den Hausern bemühte man sich, die Thüren und Fenster mit Riegeln zu befestigen, um den Windstößen zu widerstehen; aber alle Anstrengungen waren vergebens. Die Thüren wurden aus den Angeln gehoben, die Balken aus einander gerissen, und die Wände spalteten sich. Die unglükklichen Bewohner irrten ohne Zufluchtsort und Hülfe verzweiflungsvoll umher. Viele wurden zerschmettert unter den Trümmern ihrer Wohnungen; andere er- S
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