1867 -
Essen
: Bädeker
- Autor: Greef, Wilhelm, Haesters, Albert
- Auflagennummer (WdK): 11
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Evangelische Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
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das Rotkehlchen, das Rothschwänzchen, die Bachstelze, die Grasmücke,
die Kohlmeise, der Zaunkönig, der Goldammer, der Specht, der Kukuk,
die Taube, die Schnepfe, der Rabe, die Krähe, die Elster, der Eich-
häher, der Staar, die Drossel, die Wachholderdrossel oder der Kramets-
vogel, der Kiebitz, der Habicht, der Sperber, der Reiher, der Storch,
die Eule; der Frosch, die Kröte, die Eidechse, die Blindschleiche; der
Maikäfer, der Schmetterling, die Raupe, der Hirschkäfer, der Todten-
gräber, das Johanniswürmchen, die Heuschrecke, die Fliege, die Mücke,
die Biene, die Bremse, die Hummel, die Wespe, die Hornisse, die
Spinne, die Ameise; der Regenwurm, die Schnecke
I. Beschreibung und Vergleichung dieser Dinge.
1. Die Eiche.
Wachsen, blühen, sich beblättern oder belauben, sich entblättern oder
entlauben, tragen, welken, verdorren, beschatten, sich beugen, brechen, nutzen,
schaden, stehen, fallen, krachen. (Das Thätigkeits- oder Zeitwort.)
Das Wachsen, das Wachsthum, der Wuchs; das Blühen, die Blüthe,
die Blume u. s. w.
Das Wachsen des Baumes, das Wachsthum der Pflanze, der Wuchs
des Mannes u. s. w. —
Die Eiche ist (wie?) hoch. Die Eichen sind hoch. Ist die Eiche hoch?
Sind die Eichen hoch? U. s. w.
Die Eiche ist (was?) ein Waldbaum. Die Eichen sind Waldbäume.
Ist die Eiche ein Waldbaum? Sind die Eichen Waldbäume? U. s. w.
Die Eiche (was thut?) wächst. Die Eichen wachsen. Wächst die
Eiche? Wachsen die Eichen? U. s. w.
Die Eiche ist ein großer Baum. Die Eiche wächst im Walde
und heißt daher ein Waldbaum. Sie hat sehr starke Wurzeln,
welche sich in der Erde weit verbreiten. Ihr Stamm ist hoch
und dick. An dem Stamme sitzen viele krumme Äste. An den Ästen
sitzen die Zweige, und an diesen die Blätter, Blüthen und
Früchte. Die Blüthen der Eiche sind Kätzchen. Die Früchte sind
eirund und sitzen mit dem untern Ende in einem Näpfchen. Sie
heißen Eicheln. Die Rinde ist rauh, dick und rissig. Die Blätter
der Eiche nennt man gewöhnlich Eichenlaub. Die Blätter sind glatt
und am Rande gebogen ausgeschnitten; sie sind buchtig. Die Eiche
ist ein sehr nützlicher Baum. Man gebraucht ihr Holz vorzugsweise
zum Bauen der Häuser, Mühlen, Brücken und Schiffe. Aus dem Eichen-
holz werden Karren- und Wagenräder und viele andere Acker- und Haus-
geräthe verfertigt. Die Rinde wird, wenn sie abgeschält, getrocknet und
gemahlen ist, Lohe genannt und'dient zur Zubereitung des Leders
oder zum Gerben. Mit den Eicheln werden die Schweine gemästet;
auch benutzt man sie, geröstet und gemahlen, als Kaffee.
Ihr habt wohl schon eine große Eiche gesehen und euch gewundert,
daß sie so dick und groß geworden ist. Wo sie steht, da wurde viel-
leicht vor hundert oder mehr Jahren eine Eichel in den Boden gelegt.
Aus der Eichel ist der Baum mit seinem hohen Stamme, seinen vielen