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1. Der kleine Kinderfreund - S. 128

1863 - Leipzig : Amelang
128 und einen auffallend langen, dünnen Hinterleib hat. Das ist die Wasserjungfer oder Libelle. Ihr Flug ist langsam und schwankend; allein das hindert sie nicht, fliegend ihre Nahrung zu erhaschen, die aus mancherlei Insekten, besonders Mücken, besteht. Das Weibchen legt eine große Anzahl kleiner, länglicher Eier ins Wasser.- Aus diesen entstehen in kurzer Zeit Larven, welche dem vollkommenen Thiere sehr ähnlich sind, aber keine Flügel haben und sich stets im Wasser aufhalten. Sie haben ebenfalls sechs Beine und einen langen, gegliederten Leib, dessen Ende mit drei steifen Ruderfedern versehen ist. An ihrem Kopfe stehen zwei Fühlhörner und eine vorstreckbare, zum Fangen der Nahrung eingerichtete Zange. Erblicken sie ein Thierchen, so schleichen sie sich behutsam an dasselbe heran, schnellen ihre Fangzange vor, ergreifen dasselbe damit und führen es zum Maule. Sie bleiben zehn bis elf Mo- nate im Wasser und häuten sich während dieser Zeit drei- bis vier- mal. Sobald der Augenblick der Verwandlung gekommen, kriecht die Larve aus dem Wasser, setzt sich an den ersten besten Pflanzen- stengel oder auf ein Blatt und bleibt da sitzen, bis ihre Haut tro- cken geworden ist. Diese platzt dann auf dem.rücken auseinander, und die darin verborgen liegende Wasserjungfer kommt zum Vor- schein. -Ihre Flügel sind Anfangs ganz kurz und weich, erlangen aber bald die zum Fliegen erforderliche Größe und Härte. 162. Die Mühle. Auf der grünen Wiese am Bache steht die Mühle. Schon von weitem hört man das Geklapper des Mahl- kastens und das Gebrause der Wasserräder. Das Mühl- rad ist viel grösser, als ein Wagenrad, und dreht sich viel langsamer um; aber es steht nicht still, ausser am Sonntage, wenn der Müller in die Kirche geht. In der Mühle steht unter dem Mahlkasten der Mehlkasten; in den fällt das Mehl, wenn es gemahlen ist, und von dem Staube des Mehlkastens wird Alles weiss, der Müller und der Mühlbursche, und wenn du vorwitzig bist, du auch. Um den Mehlkasten stehen die Kornsäcke, aus denen nimmt der Müller Korn, siebt und schüttet es in den Rumpf, d. i. in den grossen hölzernen Trichter, wel- cher oben auf dem Mahlkasten steht. Unter dem Rumpfe liegen wagerecht die grossen Mühlsteine, zwischen denen die Getreidekörner zermahlen werden. Sie drehen sich um eine senkrechte Welle, die durch das Wasserrad be- wegt wird. Die Mühlsteine sind auf der innern Seite
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