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1. Der kleine Kinderfreund - S. 269

1863 - Leipzig : Amelang
269 der nur die Waffen führen konnte. Nicht bloß die starken Männer, sondern auch Jünglinge und Greise eilten zu den Fahnen. Wer zu- rückgehalten wurde, der steuerte von seinem Vermögen bei. Die Frauen und Jungfrauen wollten in der allgemeinen Begeisterung nicht zurück- bleiben. Sie gingen in die Krankenhäuser, um die Verwundeten zu verbinden, die Kranken zu Pflegen. Der Wahlspruch aber lautete: Mit Gott für König und datertand! Napoleon war nach Frankreich geeilt und kam mit einem frischen Heere wieder zurück. Mit Hülfe seiner tapfern Heerführer hoffte er die vereinigten Russen und Preußen zu schlagen. Aber auch die Ver- bündeten hatten treffliche Führer: Scharnhorst, der dem Könige die Errichtung der Landwehr angerathen batte, B ülow, Avrk, Gneise- nau und vor Allen der Heldengreis Blücher, der nachmals von seinen Kriegern der Marschall Vorwärts genannt worden ist. Bei Lützen oder Großgörscheu kam er zum ersten Mal zur Schlacht. Es war ein heißer Kampf. Beide Heere stritten mit großer Tapfer- keit. Tausende von Gefallenen bedeckten am Abend das Schlachtfeld. Der General Scharnhorst wurde schwer verwundet und ist bald darauf gestorben. Der Sieg blieb unentschieden. Doch zogen sich die Ver- bündeten zurück, um ihr Heer besser zu ordnen. Während des Som- mers mußten sie noch manche Verluste erleiden. Endlich aber trat auch Oestreich dem Bunde bei. Da folgte ein Sieg nach dem andern. An derkatzbach in Schlesien, bei Großbeereu unddenne- w i tz unweit Berlin, bei Kulm in Böhnien, bei Warten bürg an der Elbe wurde der Feind geschlagen. Endlich sammelten sich alle Heere in der Gegend von Leipzig. Hunderttausende von Kriegern aus allen Ländern Europa's lagerten sich hier. Am 16. October entbrannte rings um die Stadt die große Völkerschlacht. Tage lang wurde im.heißen, blutigen Kampfe gestritten. Tausende von Kanonen sand- ten Tod und Verderben in die Reihen der Gegner. Am 18. Mctober war der Entscheidungskamps. Bald war von 'Napoleon alles Kriegs- glück gewichen. Die Franzosen wandten sich zur wilden Flucht. Die verbündeten Herrscher sanken auf ihre Kniee nieder und brachten dem Herrn der Heerschaaren ihren Dank dar für den großen Sieg. Nach wenigen Wochen war das ganze Vaterland von den Feinden gesäubert. Der Tag der Freiheit war angebrochen. — Die Franzosen waren über den Rhein geflüchtet. Schwarzen- berg, Blücher und die andern Heerführer der Verbündeten eilten eilten ihnen nach und trugen den Krieg in des Feindes Land. Die Monarchen blieben irr der Mitte ihrer Krieger. König Friedrich Wilhelm von Preußen wurde von seinen beiden ältesten Prinzen be- gleitet, von dem Kronprinzen und dem Prinzen Wilhelm. Auch^sie er-
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