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1. Der kleine Kinderfreund - S. 350

1863 - Leipzig : Amelang
350 Menschen zu thun, wie auch mit den M i s ch li n g e n, die von europäischen Vätern und Hottentotten- oder Negermüttern abstammen. Das sind unstäle, wandersüchtige Volksstämme. Alle Kunst haben die Missio- nare aufbieten müssen, um sie zu halten bei dem gepredigten Gottes- worte. Mit der Zeit ist es ihnen gelungen, auch hier zahlreiche Niederlassungen oder Stationen zu begründen. S a r o n, Stein- thal, Wupperthal, Eben-Ezer sind die Namen derselben; auch Steink opf und Pe lla liegen nicht weit davon. Um die Ein- gebornen an feste Wohnsitze zu gewöhnen, schenken die Missionare einem Jeden, der sich in ihrer Nähe anbauen will, ein Stück Land, so daß er einen Garten anlegen kann; sie helfen ihm beim Bau einer Hütte und geben ihm Anleitung zu einer nützlichen Thätigkeit. Dabei werden sie nicht müde, ihn zu unterrichten und ihm zu predigen, ob er sich bekehren wolle zu dem lebendigen Gott. So ist in der Umgegend der Stationen auch hier kaum noch ein Mensch zu finden, der nicht mit den Hauptlehren des Christenthums bekannt wäre. Viele haben sich taufen lassen und haben auch schon wieder getaufte Kinder. An- dere aber suchen immer noch eine Ursache, ihre Bekehrung aufzu- schieben. Weiter aufwärts am Orangestuß, der in diesen Gegenden auch der Gar iep oder große Strom heißt, sind die Stationen Aman- delboom und Schietfontein begründet worden. Da ist bis setzt die Arbeit der Missionare ganz besonders gesegnet gewesen. Ne- den den B oers oder den Nachkommen der ersten holländischen Ansiedler wohnen dort auch Schwarze und Mischlinge. Aber die Schwarzen sind von anderm Schlage, als diejenigen, welche sich in der Nähe der Capstadt finden. Sie gehören zu den Kafsern, einem starken, tapfern, kriegerischen Volke, das man wegen seiner geistigen Anlagen als das edelste Negervolk ansehen muß. Lange dauert es, bis sie dazu gebracht werden können, von ihren heidnischen Götzen abzu- lassen; wenn sie aber einmal für das Christenthum gewonnen sind, so bleiben sie auch seine treuen Anhänger. Von ihren heidnischen Nachbarn haben die neugestisteten Gemeinden gar viel zu leiden; da- für aber tragen diese Sorge, daß das Evangelium sich immer weiter ausbreiten möge. Sie feiern Missionsfeste, wie wir, und reichen für die Mission von ihren Gaben dar, wie es bei uns wohl geschieht, und könnte sich manche alte Christengemeinde an dem Eifer dieser Neube- kehrten ein Beispiel nehmen. Nördlich von dem Strome breiten sich, an der Meeresküste wie im Innern des Landes, sandige oder steinige Wüsten aus, die von den Buschmännern und andern Zweigen der Hottentotten bewohnt werden. Auch unter diese Stämme, besonders unter die Namaguas, hat die
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